Lokalsport Viel Drama und kein Happy End für den LTV

Leichlingen · Die Leichlinger Handballer verspielen in der Schlussphase eine Führung und verlieren 30:31.

 Karol Zechmeister und der LTV erlebten eine bittere Schlappe.

Karol Zechmeister und der LTV erlebten eine bittere Schlappe.

Foto: MISERIUS

Noch drei Minuten vor Spielende sah es so aus, als würde alles nach Plan laufen. Der Handball-Drittligist Leichlinger TV lag beim TV Korschenbroich mit drei Treffern vorn und stand unmittelbar vor dem dritten Sieg im vierten Saisonspiel. Doch die turbulente und emotionale Schlussphase entwickelte sich für den LTV zum Alptraum. Der Westdeutsche Meister verspielte nicht nur seine Führung, sondern kassierte mit der Schlusssirene sogar noch einen weiteren Treffer zum 30:31 (15:14), der die erste Niederlage in der laufenden Ligasaison besiegelte.

Trainer-Manager Frank Lorenzet war bedient: "Die Mannschaft hat zum Ende hin völlig den Kopf verloren. Wir haben krasse und dämliche Fehler gemacht und dafür die Quittung bekommen", urteilte der 48-Jährige hart. Neuzugang Mike Schulz hatte sich beim Stand von 30:29 (59.) eine vermeidbare Zwei-Minuten-Strafe abgeholt. In den letzten 84 Sekunden in Unterzahl brachten die "Pirates" ihren Vorsprung dann nicht über die Zeit, weil sie wegen einfacher Fehler den Ball immer wieder herschenkten.

Für die rund 400 Zuschauer, die ihre Mannschaft längst auf ihren Sitzen stehend nach vorne peitschten, war das Spektakel perfekt, als Max Zimmermann in der letzten Sekunde von außen den Siegtreffer erzielte - und damit seine starke Leistung krönte.

Der Korschenbroicher Linksaußen erzielte insgesamt 13 Treffer. Seinen Gegenspielern Schulz und David Kreckler bescheinigte Lorenzet wie dem gesamten Team eine unterdurchschnittliche Leistung. Abgesehen von Henning Padeken habe kein Spieler seines Teams Normalform erreicht. "Zimmermann hatte im gesamten Spiel 20 Schuss. Ich weiß echt nicht, was da auf unserer rechten Seite gedeckt wurde."

Insgesamt erinnerte der Auftritt sehr an das Spiel gegen die SG Schalksmühle-Halver (29:29). Auch dort lag der LTV vorne, kassierte in der Schlussphase aber noch die Gegentore zur letztlich ärgerlichen Punkteteilung. "Wir haben uns wie schon in der gesamten Saison sehr instabil präsentiert. Mal spielen wir super Handball und mal produzieren wir die krassesten Fehler", sagte Lorenzet verärgert. Auch mehrere taktische Umstellungen des Coaches trugen an diesem Tag keine Früchte.

Positives nimmt der Trainer daher nicht mit. Immerhin: Auf "den besten Mann" Henning Padeken, der den Leichlingern aufgrund eines geplanten Australien-Aufenthalts nur zeitweise zur Verfügung steht, kann er vorerst weiter zählen. "Die beiden Heimspiele macht er noch", sagt Lorenzet. Nach der zweiwöchigen Pause geht es zweimal vor eigenem Publikum erst gegen die Ahlener SG und dann gegen Eintracht Baunatal weiter - aus Leichlinger Sicht am liebsten ohne Drama und mit Happy End.

Leichlinger TV: Vukas, Bungart, Fuchs - Lajnef (4), Novickis (3), Padeken (4), Hansen (2), Hilger (6), Schulz (5), Kreckler (4/3), Lange (2), Zechmeister.

(mol-)
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