Lokalsport VfL und FC Leverkusen denken über eine Fusion nach

Leverkusen · Im Leverkusener Fußball bahnt sich eine Fusion an: Mittelrheinligist VfL Leverkusen und Bezirksligist FC Leverkusen führen Gespräche über eine Zusammenlegung der Vereine. VfL-Vorsitzender Bernd Kuhn bestätigte gegenüber unserer Redaktion entsprechende Gerüchte. "Ja, es stimmt, dass wir mit Michael Kunz gute und weitreichende Gespräche geführt haben und es auch noch tun", erklärte der wiedergewählte Vereinschef.

Lokalsport: VfL und FC Leverkusen denken über eine Fusion nach
Foto: Miserius, Uwe (umi)

Zur kommenden Saison allerdings wird es noch keinen Zusammenschluss geben. "Noch sind nicht alle Seiten zufrieden mit dem Gesamtpaket, und der Verband muss natürlich noch involviert werden. Die Frist dafür ist der 15. April, und es ist nicht realistisch, dass wir bis dahin eine Übereinkunft erzielen", führte Kuhn aus.

 Michael Kunz (links) als Chef des FC Leverkusen und VfL-Vorsitzender Bernd Kuhn führen Gespräche über eine Fusion.

Michael Kunz (links) als Chef des FC Leverkusen und VfL-Vorsitzender Bernd Kuhn führen Gespräche über eine Fusion.

Foto: MISERIUS (Archiv)

Sportlich wie finanziell ergibt eine Zusammenlegung durchaus Sinn: Der FC Leverkusen käme endlich weg von der ungeliebten Asche auf dem in die Jahre gekommenen Birkenberg samt sanierungsbedürftiger Infrastruktur und wäre auf einen Schlag auch mit einer hervorragend aufgestellten Jugendabteilung ausgestattet. Zudem würde dies Geld für Strafzahlungen einsparen, da der VfL über genügend Schiedsrichter verfügt, um das vom Verband geforderte Ziel zu erfüllen.

Außerdem würde der ambitionierte Versuch, Kunz' Ziel mit hochklassigem Amateurfußball in Leverkusen zu verwirklichen, um wenigstens eine Liga weniger schwierig ausfallen. Aktuell kämpft der VfL um den Verbleib in der Mittelrheinliga - der vierten Liga also - was in der Umsetzung deutlich weniger schwierig zu sein scheint, als dass der FCL noch den Aufstieg in die Landesliga schafft. Finanziell gesehen wäre der nicht gerade auf Rosen gebettete VfL ebenfalls nach einem Zusammenschluss deutlich besser aufgestellt. Ein Kredit überbrückte den finanziellen Engpass in der Hinrunde, so dass eine drohende Insolvenz zunächst vom Tisch ist.

Kunz hätte die nötigen Mittel, dem VfL unter die Arme zu greifen, da er bis auf wenige Sponsoren auch das Projekt FC Leverkusen finanziell stemmt. "Bis es soweit ist, werden wir noch viele Gespräche führen. Außerdem muss eine erneute Jahreshauptversammlung den Plan in vollem Umfang absegnen. Die muss ja auch mit der entsprechenden Ladungsfrist erst einmal anberaumt werden", erläuterte Kuhn.

(mane)
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