Lokalsport TuS Opladen: Frontzek sieht rot

Opladen · Bei der Niederlage der Oberliga-Handballer gegen den MTV Köln 1850 lässt sich der Trainer zu einer Tätlichkeit hinreißen - und ist für das Saisonfinale gesperrt.

 Jannusch Frontzek hatte in Köln seine Nerven nicht im Griff.

Jannusch Frontzek hatte in Köln seine Nerven nicht im Griff.

Foto: Schmitt

Einen regelrechten Tag zum Vergessen erlebten die Handballer des TuS 82 Opladen. Gestern Nachmittag kassierte der souveräne Oberliga-Meister nicht nur beim MTV Köln 1850 mit dem 25:31 (12:16) die erste Rückrunden-Niederlage, gleichzeitig sah Trainer Jannusch Frontzek nach einer Rangelei mit Kölns Co-Trainer Markus Lerho auch noch die Rote Karte.

Der Szene vorausgegangen waren zwei rüde Fouls gegen Hendrik Rachow und Markus Sonnenberg, die für erhitzte Gemüter auf der Opladener Bank sorgten. "Ich habe mich leider zu diesem Körperkontakt hinreißen lassen. So etwas darf mir nicht passieren und ich habe mich bereits bei allen Beteiligten entschuldigt", zeigte sich Frontzek hinterher mitgenommen von den Vorfällen. Besonders ärgerlich ist für ihn die Tatsache, dass er am nächsten Wochenende beim Saisonfinale gegen BTB Aachen nicht auf der Bank wird sitzen können, da nun eine Sperre auf ihn zukommt. "Wir haben uns leider insgesamt nicht gut präsentiert. Die Mannschaft will jetzt die Woche nutzen und sich mit einem Sieg aus der Saison verabschieden", kündigte der der Coach an.

Zu keinem Zeitpunkt fanden die favorisierten Opladener in die Spur. Bereits nach fünf Minuten und einem 0:4-Rückstand nahm der TuS 82-Übungsleiter die erste Auszeit. Spannung und Aggressivität hätten laut Frontzek komplett gefehlt. Wirklich besser wurde es danach allerdings auch nicht.

Ein Aufbäumen Seitens der Opladener war im zweiten Spielabschnitt nicht zu erkennen. Im Gegenteil: Direkt nach dem Seitenwechsel kassierte der Spitzenreiter erneut vier Tore in Serie. Beim 12:20 war das Aufeinandertreffen bereits vorzeitig entschieden. Leider folgte in der Schlussphase dann noch der unrühmliche Tiefpunkt aus Sicht des TuS 82 Opladen, den sich alle Beteiligten hätten sparen können - und sollen. Dennoch hat das Team samt Trainerstab eine so starke Saison abgeliefert, dass der Erfolg auch nicht durch Frontzeks unsportlichen Fauxpas geschmälert wird. Ärgerlich ist er aber zweifellos.

TuS 82: Hinkelmann, Köhler-Prediger (17.-42.), B. Klein (ab 43.) - Anger (6/2), L. Schlösser (4), Ellmann (3), C. Göddertz (3), F. Klein (3), Rachow (2), Ufer (2), M. Sonnenberg (1), S. Schlösser, Kreutzer.

(lhep)
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