Lokalsport Treffen der Rode-Schwestern fällt aus

Leverkusen · In der Frauenhandball-Bundesliga gastiert der TSV Bayer 04 morgen beim HC Rödertal.

 Bayers Nationalspielerin Jennifer Rode (r.) ist eine von drei Handball-Schwestern - zwei von ihnen spielen in Leverkusen.

Bayers Nationalspielerin Jennifer Rode (r.) ist eine von drei Handball-Schwestern - zwei von ihnen spielen in Leverkusen.

Foto: UM (archiv)

In der Vorbereitung hat diese Paarung bei einem Turnier noch Anlass für ein hübsches Bild der drei Rode-Schwestern geboten. Beim Wiedersehen in der Bundesliga fällt das Familientreffen nun aber zumindest auf dem Feld aus. Bayers Handballerinnen nehmen auf die weite Reise nach Großröhrsdorf bei Dresden zwar ihre beiden Rodes - Nationalspielerin Jennifer und Talent Elaine - mit. Gastgeber HC Rödertal muss bei der heutigen Partie (17.30 Uhr) aber auf die derzeit verletzte mittlere Schwester Joanna Rode verzichten.

Die Rollen bei Bayers weitestem Auswärtsspiel des Jahres sind klar verteilt. Der noch sieglose Last-Minute-Aufsteiger ist klarer Außenseiter. Ein Sieg ist also Pflicht für die Elfen, erst recht, wenn sie in dieser Spielzeit tatsächlich die Europapokalplätze anpeilen wollen. "Aber nebenbei gewinnst du auch da nicht. Da müssen wir alle Energie und Konzentration aufbieten", sagt Trainerin Renate Wolf. Sie erinnert daran, dass der HCR (Spitzname: "Rödertalbienen") kein schlechtes Team stellt und unter anderem nach dem Aufstieg noch mehrere Spielerinnen aus der Konkursmasse des HC Leipzig verpflichten konnte. Dass der Aufsteiger nicht zu unterschätzen ist, davon konnte die Trainerin sich zusätzlich beim Videostudium überzeugen. Sie sah unter anderem die Niederlage bei Borussia Dortmund. "Da hat Rödertal lange gut mitgehalten und erst am Ende etwas abreißen lassen", betont die Chef-Elfe.

Sie ersparte ihren Schützlingen bei den Einheiten seit der Heimniederlage gegen Buxtehude eine zu ausführliche Beschäftigung mit dieser Pleite, die in Leverkusen vor allem wegen ihrer Art und Weise für Ernüchterung gesorgt hat. So fassungslos die schwache Vorstellung die Trainerin im ersten Moment auch gemacht hatte, überbewerten wollte und sollte die Partie auch niemand.

Die Elfen haben sich vielmehr vorgenommen, mit einer überzeugenden Vorstellung im Rödertal gleich die passende Antwort auf die berechtigte Kritik der Vorwoche zu geben und so unter Beweis zu stellen, dass es sich bei der Niederlage um einen Ausrutscher gehandelt hat. Nicht aktiv unterstützen kann die Leverkusenerinnen bei diesem Vorhaben Spielführerin Jennifer Karolius, die weiter verletzt ausfällt, und gegen Buxtehude vor allem in der Abwehr schmerzlich vermisst wurde. Erst kurzfristig entscheidet sich, ob auch Kim Berndt passen muss. Sie musste unter der Woche wegen einer im Training zugezogenen Knöchelblessur aussetzen.

(kre)
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