Lokalsport Titelträume(r) für den TSV

Leverkusen · Heute starten die Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig. Für Leichtathleten sind die Wettkämpfe der Höhepunkt der Wintersaison. Drei Athleten aus Leverkusen haben besonders gute Chancen auf die Goldmedaille.

 Titelverteidiger Mateusz Przybylko greift auch in Leipzig nach dem Sieg.

Titelverteidiger Mateusz Przybylko greift auch in Leipzig nach dem Sieg.

Foto: Wolfgang Birkenstock

In Leipzig treffen heute und morgen die derzeit besten Leichtathleten der Republik aufeinander, um die Deutschen Meister ihrer jeweiligen Disziplinen zu ermitteln. Mit knapp 40 Athleten an Bord startete der Bus des TSV Bayer Richtung Sachsen. Viele von ihnen haben gute Erinnerungen an die schnelle Mondobahn, auf der bereits einige Wettkämpfe liefen.

Als Titelverteidiger nimmt Hochspringer Mateusz Przybylko Anlauf. Die Zuschauer dürften ein überaus spannendes Duell erleben, denn mit dem WM-Finalisten Eike Onnen (Hannover 96) bekommt der Leverkusener Höhenjäger starke Konkurrenz. In dieser Saison ist der Athlet von Hans-Jörg Thomaskamp bereits bei 2,29 Meter angekommen - und damit bei einer neuen Hallen-Bestleistung. Im Freien konnte Przybylko bereits die 2,30 Meter knacken - eine Marke, die er auch in Leipzig ins Visier nimmt. Auch im Hochsprung der Frauen stehen die Chancen gut, dass eine TSV-Athletin eine Medaille mit nach Hause bringt. Bereits in den letzten beiden Jahren gewann Katarina Mögenburg Bronze. Und auch in diesem Jahr steht sie auf Rang drei der Meldeliste - gute Voraussetzungen für ihr nächstes Edelmetall.

Fast schon traditionell stark sind die Stabhochspringer des TSV. Bei den Männern gehen die beiden WM-Starter Tobias Scherbarth und Carlo Paech in das Rennen um die vorderen Plätze. Doch auch Tom Konrad, der seine Bestleistung erst kürzlich auf 5,50 Meter steigerte, und Karsten Dilla, dessen Formkurve ebenfalls nach oben zeigt, könnten für eine Überraschung sorgen.

Bei den Frauen bietet sich ein ähnliches Bild. Medaillenanwärterin Nummer eins ist aus Leverkusener Sicht Silke Spiegelburg. Allerdings wurde die 29-Jährige in den vergangenen Wochen immer wieder durch Krankheiten ausgebremst. Es bleibt also abzuwarten, in welcher Form sie sich präsentieren kann.

Ähnlich wie Silke Spiegelburg erging es Mittelstreckler Robin Schembera. In guter Form und voller Tatendrang kam er Mitte Januar aus dem Höhentrainingslager in Kenia zurück. Eine Virusinfektion machte ihm allerdings daraufhin zu schaffen. "Ich versuche einfach mein Glück", meint der 27-Jährige.

Ein Experiment wagt auch Mittelstreckenläuferin Konstanze Klosterhalfen, die in den vergangenen Wochen von Rekord zu Rekord lief. Als U 20-Athletin stellt sich die 1.500-Meter-Spezialistin der Konkurrenz über 3.000 Meter. Dass sie auch über längere Strecken stark ist, bewies die 19-Jährige im Dezember, als sie überraschend den U 20-EM-Titel im Crosslauf gewann. Mit Anlaufproblemen kämpfte zuletzt hingegen immer wieder Weitspringer Alyn Camara. Wenn er das in den Griff bekommt, kann der Sportsoldat weit fliegen. Das hat der Acht-Meter-Springer in den vergangenen Jahren häufig bewiesen. Trifft er in Leipzig das Brett, gehört er zum Kreis der Titelanwärter.

Sprinter Aleixo Platini Menga strebt vor allem über seine Paradestrecke, den 200 Metern, eine Medaille an - als Fünfter der Meldeliste ein durchaus realistisches Ziel. Gesellschaft bekommt er über die Hallenrunde von Nico Menzel, Kai Köllmann und Lukas Blechschmidt. Zudem kann das Quartett auch mit der Sprintstaffel bei der Medaillenvergabe ein Wörtchen mitreden. Erfolgsaussichten hat auch die Langhürdenspezialistin Frederike Hogrebe. Bereits im vergangenen Jahr, als sie zur Bronzemedaille lief, bewies sie ihre Wettkampfqualität.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort