Lokalsport Tim Menzlaff ist eine Konstante der Pirates

Leichlingen · Der Rückkehrer hat im Team von Trainer Frank Lorenzet eine wichtige Rolle eingenommen. Morgen trifft der Handball-Drittligist in eigener Halle auf die HSG Krefeld. Es ist ein Schlüsselspiel für den Saisonverlauf.

 Alles im Griff: Tim Menzlaff (r.) ist ein Grund, warum sich die bislang wackelige Abwehr des Leichlinger TV zu stabilisieren scheint.

Alles im Griff: Tim Menzlaff (r.) ist ein Grund, warum sich die bislang wackelige Abwehr des Leichlinger TV zu stabilisieren scheint.

Foto: MISERIUS

Vor Tim Menzlaff sollte man sich in Acht nehmen - jedenfalls wenn man ihm auf dem Handballfeld begegnet. Der 2,01 Meter große Rückraumspieler des West-Drittligisten Leichlinger TV ist nicht nur physisch eine eindrucksvolle Erscheinung, sondern auch gleichermaßen konsequenter Verteidiger wie treffsicherer Schütze. Nach zwei Jahren bei der SG Langenfeld fügt sich Menzlaff wieder nahtlos in die Mannschaft von Trainer Frank Lorenzet ein und gehört seither zu den Leistungsträgern. "Ich bin total zufrieden mit Tim", bewertet Lorenzet den Rückkehrer. "Er hatte keine Anpassungsprobleme, sondern hat direkt wieder reingefunden."

Tatsächlich gehört Menzlaff in dieser Spielzeit zu den Konstanten beim LTV - und das, obwohl der 31-Jährige nun eine viel defensivere Rolle als in Langenfeld spielt. "Er hat seine Leistung bisher gebracht", sagt Lorenzet. Tatsächlich ist der altbekannte Neuzugang ein Grund dafür, dass sich die oftmals wackelige Abwehr langsam aber sicher zu stabilisieren scheint. "Er ist nicht mehr ein junger Hüpfer, sondern gehört jetzt zu den erfahrenen Leuten im Team", merkt der Trainer an und lobt: "Er kommt vielleicht etwas introvertiert rüber, aber die Mentalität ist da. Tim ist jemand, der auch vom menschlichen her eine Mannschaft zusammenhalten kann."

Tatsächlich kommt der neben dem Platz eher ruhige Menzlaff im Spiel oftmals als Anführer daher. Nicht unbedingt durch laute Worte, sondern durch Leistung. Während einige Kollegen streckenweise mit sich selbst rangen und erst wieder zu ihrer Form finden mussten, war auf den Rückkehrer durchgehend Verlass.

"Einen gewissen Druck muss man sich im Sport machen", bekräftigt Menzlaff - und ergänzt: "Man darf sich damit nur nicht erdrücken." Das aber passierte. Die verfehlten eigenen Ansprüche und in der Nachbetrachtung normale Abstimmungsprobleme durch eine personelle Runderneuerung lasteten auf dem Team. Umso erstaunlicher ist, dass ausgerechnet Erfolgserlebnisse in den Härteprüfungen Longerich (30:30) und Gummersbach II (31:29) die Stimmung wieder etwas verbesserten. "Je länger die Saison dauert, desto besser greift ein Rädchen ins andere", sagt Menzlaff und versichert: "Deswegen gehe ich auch positiv in das nächste Spiel."

Das hält morgen mit der HSG Krefeld (19 Uhr, Ostermann-Forum) allerdings einen nicht weniger schwierigen Gegner parat. Aber die dicken Brocken liegen Lorenzets Mannschaft traditionell gut. "Wir sollten konstant unsere Leistung abrufen und nicht erst aufwachen, wenn wir in Bedrängnis sind", fordert der Rückraumspieler.

Der fast durchgängig souveräne Sieg gegen Gummersbach dürfte als positives Beispiel gelten. "Das hat Luft aus dem Ballon gelassen. Wir können dadurch zumindest ein wenig entspannter in die Partie gegen Krefeld gehen", sagt Frank Lorenzet, der wie Menzlaff ein Duell auf Augenhöhe erwartet. Was bleibt, ist die spannende Frage nach der Konstanz. "Ich habe die Hoffnung, dass wir unseren guten Weg weiter fortsetzen", bekräftigt der LTV-Trainer.

Ein Erfolgserlebnis gegen den Krefelder Aufstiegsaspiranten würde den Anschluss an die Spitzengruppe der Liga wieder herstellen - und dem Leichlinger TV weiteren Auftrieb verleihen.

(jim)
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