Lokalsport Sechs G-Judoka des TSV Bayer sind bei WM in Köln dabei

Leverkusen/Köln · 130 Athleten aus 14 Nationen treten am Wochenende bei der ersten Judo-WM für Menschen mit geistiger Behinderung an.

 Andre Conen vom TSV Bayer ist einer der Favoriten in seiner Gewichts- und Wettkampfklasse.

Andre Conen vom TSV Bayer ist einer der Favoriten in seiner Gewichts- und Wettkampfklasse.

Foto: TSV Bayer

Das Bundesleistungszentrum in Köln und die ASV-Sporthalle sind Austragungsort der ersten Judo-Weltmeisterschaften für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Vom TSV Bayer 04 ist ein halbes Dutzend Judoka aus der integrativen Trainingsgruppe von Walter Gülden und Thomas Freitag dabei: Jennifer Zucht (+78 Kilogramm Wettkampfklasse 1), Stephanie Knopp (bis 57Kg WK2), Evin Celiktas (bis 48kg WK2), Andre Conen (bis 73 kg WK1), Valentin Freitag (bis 66kg WK2) und Wolfgang Trost (+100kg WK1).

Die Schirmherrschaft der Veranstaltung hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernommen. Damit ist es sowohl dem Deutschen Judo-Bund (DJB) als auch dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) gelungen, gut 30 Jahre nach dem Start des G-Judo in Deutschland die beiden Weltverbände, die Internationale Judo-Föderation (IJF) sowie den Internationalen Verband für den Sport von Menschen mit geistiger Behinderung (INAS), zu einer Kooperation zu bewegen. Die Durchführung der Weltmeisterschaften wurde vom DJB an den Verein VG-Projekt in Köln übertragen. Der DJB bindet sich intensiv in die Weltmeisterschaften ein. Ebenso aktiv dabei ist der Deutsche Behindertensportverband.

Für die ersten Judo-Weltmeisterschaften haben sich 130 Judoka aus 14 Nationen gemeldet. Analog zu den seit fast 20 Jahren durchgeführten Internationalen Deutschen Meisterschaften für G-Judo wird auch die erste WM in den sieben IJF-Gewichtsklassen und in zwei Wettkampfklassen ausgetragen, so dass in Köln die ersten 28 G-Judo-Weltmeister ermittelt werden.

Nach Waage und Klassifizierung werden die Judoka in die zu kämpfenden Wettkampfklassen (Gewicht und Level) aufgeteilt. Gekämpft wird im Pool-System (Jeder gegen Jeden). Die Kämpfe sind morgen (alle Klassen Level 2), und Sonntag (alle Klassen Level 1), in der ASV-Sporthalle in Köln, Olympiaweg 3, angesetzt.

Info Der Begriff G-Judo stammt aus dem Niederländischen und heißt dort - frei übersetzt - "Judo mit einem Handicap" oder auch: "Gehandicapt Judo".

(RP)
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