Schwerpunkt Leichtathletik-Wm In Peking Scherbarth bleibt an Sollbruchstelle hängen

Leverkusen · Der Leverkusener wird bei seinen ersten Weltmeisterschaften im Stabhochsprung Siebter.

 Für Tobias Scherbarth war im WM-Finale bei 5,80 Metern Schluss.

Für Tobias Scherbarth war im WM-Finale bei 5,80 Metern Schluss.

Foto: Wolfgang Birkenstock

PEKING Das Stabhochsprung-Finale bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften hinterließ zunächst ambivalente Gefühle bei Tobias Scherbarth. 5,65 Meter und Platz sieben bei seiner ersten WM - da kann man kaum meckern. Doch da waren auch die 5,80 Meter, die er nur allzu gerne übersprungen hätte.

Das hätte ihn zumindest einen Rang nach vorne gebracht. Bei dieser Höhe wurde allerdings auch Bronze vergeben. Vor allem aber wäre es persönliche Bestleistung für den 30-Jährigen gewesen. 16 Stabhochspringer hatten sich für das Finale qualifiziert. Um den Wettkampf etwas abzukürzen, wurde bei 5,80 Meter eine Sollbruchstelle eingebaut. Bei der ungewöhnlich großen Steigerung von 5,65 Meter auf die neue Höhe trennte sich die Spreu vom Weizen. Nur sechs Springer blieben im Wettkampf.

Tobias Scherbarth hatte sich, so sagt er, darüber gefreut. "Ich will sowieso seit einiger Zeit die 5,80 Meter springen."

Da kam ihm die Höhengestaltung durchaus entgegen. Er wusste: Wenn es ihm gelang, die ersten beiden Höhen 5,50 und 5,65 Meter im ersten Versuch zu überspringen, versprach das zugleich eine vordere Platzierung. Und eine guten Ausgangsposition für die 5,80 Meter, da er mit wenigen zuvor absolvierten Sprüngen die neue Bestleistung angehen konnte.

Der Plan ging soweit auch auf, die ersten beiden Höhen packte er problemlos. Zwischen den Sprüngen suchte er immer wieder das Gespräch mit Bundestrainer Jörn Elberding, der ihn vor Ort anstelle von Heimtrainer Leszek Klima betreute.

Die Diskussionen zwischen Athlet und Trainer drehten sich stets um die gleichen Fragen: Neuer Stab? Höher greifen? Abstand der Latte zum Einstichkasten verändern? Weiterer Absprung?

Zu einer neuen Bestleistung reichte es an diesem Tag nicht. "Die Sprünge über 5,80 Meter waren nicht so gut. Mit viel Glück und dem richtigen Ständerabstand hätte ich mich vielleicht drübergewurschtelt. Aber mir hat die Kraft und die Spritzigkeit gefehlt", so Scherbarth.

Es müsse das Ziel für die nächsten Jahre sein, so ein Finale dann körperlich besser durchstehen zu können.

(RP)
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