Lokalsport Reiter starten bei der RSG Burghof in die Saison

Leverkusen · Die Reiterinnen und Reiter, ob als Amateur oder Profi auf den Turnieren regelmäßig unterwegs, sind permanent auf der Suche nach talentierten Pferden. Obwohl die Turnierveranstalter über eine durchweg gute Nachfrage nach ihren Prüfungsangeboten berichten, wurde es für die Pferdesportler zeitweise schwierig, den geeigneten (Nachwuchs-) Partner für die gestellten Aufgaben zu finden. So war auch Franz Gilles lange auf der Suche nach einem Nachfolger für seinen langjährigen Erfolgspartner Cooper, der als neunzehnjähriges Pferd in Rente geschickt wurde.

 Gianna Gilles hat beim Burghof-Turnier in Rheindorf Heimvorteil.

Gianna Gilles hat beim Burghof-Turnier in Rheindorf Heimvorteil.

Foto: UM (archiv)

Franz Gilles betreibt eine Reitsportanlage in Rheindorf, die zugleich die Heimstatt der Reitsportgemeinschaft (RSG) Burghof ist. Und diese Gemeinschaft beendet mit ihrem traditionellen Turnier in der Butterheide die Hallensaison. Oder eröffnen die Rheindorfer eher die "Grüne Saison"? Die beginnt die für Pferdesportler offiziell am 1. Mai. An den nächsten beiden Wochenenden findet das Burghof-Turnier statt, scharf getrennt nach Spring- (14. und 15. April) und Dressurreiten (21. und 22. April).

Die meisten empfinden die Veranstaltung inzwischen allerdings als Eröffnung der Freiluft-Saison, weil alles draußen stattfindet - bis auf die Prüfungen selbst. Daher einigt man sich am besten auf die Bezeichnung "Eröffnung der ländlichen Reitsaison" im Kreisreiterverband Leverkusen/Rhein-Berg.

Franz Gilles ist nicht nur Hausherr in Rheindorf, sondern auch Vorsitzender der RSG, Ausbilder, Spring- und Dressurreiter bis zur schweren Klasse und bei einem solchen Turnier "Mädchen für alles". Die S-Springprüfung wurde allerdings mangels geringer Nennungszahlen (und einer ausreichend großen Zahl an geeigneten Pferden) bereits im vergangenen Jahr gestrichen. So bilden zwei M-Prüfungen, jeweils ab 16 Uhr am Samstag und Sonntag, die Höhepunkte.

Die Dressurreiter können sich hingegen am übernächsten Wochenende auch in der schweren Klasse messen. Dort haben Nicole Gilles, die Hausherrin, und Tochter Gianna Gilles, seit drei Jahren ausgebildete Pferdewirtin, Heimvorteil.

Eine gute Nachricht aus Deutschlands "Pferdehauptstadt" Warendorf lässt indes hoffen: In der deutschen Pferdezucht geht es nach Jahren des Rückgangs wieder aufwärts. Nach dem Tiefstand 2013 hat nicht nur die Zahl der Bedeckungen und damit auch der Fohlen wieder zugenommen, speziell bei den Warmblütern waren erstmals auch wieder mehr Zuchtstuten registriert. Basis allen Reitens in Deutschland bilden die rund 80.000 Zuchtstuten und die 7.610 eingetragenen Hengste in Deutschland. Insgesamt wurden 37.080 Fohlen im vergangenen Jahr geboren. Die Reiterinnen und Reiter sehen das als eine positive Entwicklung - auch mit Blick auf den Turniersport. Vielleicht gibt's dann in den nächsten Jahren wieder S-Springprüfungen in Rheindorf. Und womöglich greift dann auch Franz Gilles mit seinem Nachwuchspferd Mister Moonlight wieder zu den Sternen der S-Klasse. Derweil reitet Gilles' Tochter Madline den Hoffnungsträger.

(sg-)
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