Lokalsport Rehm und Floors glänzen bei der WM in London

Leverkusen · Die beiden Para-Leichtathleten des TSV Bayer werden ihrer Favoritenrolle gerecht - und auch Léon Schäfer kann jubeln.

Für die Leichtathletik-Nationalmannschaft gab es bei den Weltmeisterschaften in London reichlich Grund für Jubel. Anteil an der schwarz-rot-goldenen Freude hatten Johannes Floors und Markus Rehm vom TSV Bayer, die jeweils zweimal Gold für den Medaillenspiegel beisteuerten.

Weitspringer Rehm holte das zweite Gold für Deutschland und bleibt in seiner Startklasse T44 weiterhin das Maß aller Dinge. "Ich bin sehr glücklich, dass ich den vierten WM-Titel in Folge gewonnen habe. Das ist ein toller Erfolg - wobei ich die acht Meter gerne noch ein wenig überboten hätte", sagt Rehm. "Ich habe natürlich darauf gehofft, dass noch ein Sprung dabei ist, der richtig weit geht, aber ich bin irgendwie nicht optimal weggekommen. Trotzdem bin ich froh, dass die Acht vor dem Komma steht. Das war mir wichtig." Der von Steffi Nerius trainierte Athlet ließ seinen Konkurrenten Ronald Hertog (6,94 Meter/Niederlande) und Jean-Baptiste Alaize (6,82/Frankreich) mit seiner Weite (8,00) keine Chance. Kurz nach seinem Gold-Sprung fieberte Rehm mit Vereinskollegen Johannes Floors, der über die 400 Meter in der Klasse T43 unbedingt den Titel gewinnen wollte. Der 21-Jährige gab von Beginn an Gas, setzte sich von seinen Kontrahenten ab und lief mit WM-Rekord von 46,67 Sekunden zum ersehnten Gold. "Das Rennen war ein absoluter Wahnsinn. Ich habe umgesetzt, was ich mit meinem Trainer Karl-Heinz Düe Tag für Tag erarbeitet habe", sagt Floors.

Nicht ganz so gut lief es hingegen für Léon Schäfer (T42) und Irmgard Bensusan (T44). Schäfer startete in einem starken Rennen gut, wurde aber auf der Ziellinie noch von Richard Whitehead abgefangen. Mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 12,43 Sekunden blieb er vier Hundertstel hinter dem 200-Meter-Weltrekordhalter. Besser machte er es im Weitsprung: Mit einer Weite von 6,25 Metern landete der 20-Jährige auf dem dritten Rang.

Irmgard Bensusan fehlten indes mit 13,35 Sekunden über 100 Meter nur zehn Hundertstel zur Medaille. Nach dem Goldmoment über 400 Meter am Vortag war ihre Enttäuschung allerdings nicht zu groß.

(RP)
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