Lokalsport Rebound-Stärke ebnet Giants den ersten Sieg

Leverkusen · Gegen die Hamburg Towers gewann der Basketball-Zweitligist 75:68. James Hulbin steuerte zehn Punkte bei.

 Nach seiner Ankunft in Leverkusen sofort im Dienst: James Hulbin.

Nach seiner Ankunft in Leverkusen sofort im Dienst: James Hulbin.

Foto: uwe miserius

Die letzten zwei Minuten waren nichts für schwache Nerven: Vergebene Korbleger, drei Ballverluste, ein ausgefoulter Spielmacher, acht Freiwürfe - am Ende aber gab es trotzdem das erste Happy End dieser Spielzeit für die Bayer Giants. Durch den 75:68 (34:33)-Erfolg gegen die Hamburg Towers wandern die ersten beiden Zähler auf das Punktekonto des Zweitligisten. "Das war ein Kampf von Anfang bis Ende, aber den hat die Mannschaft super angenommen", sagte Trainer Achim Kuczmann. "Unsere Stärke bei den Rebounds hat vielleicht den entscheidenden Unterschied ausgemacht."

In der Tat ging diese Statistik mit 56:41 klar an die Giants, an der besonders Drew Brandon (elf Rebounds) und der insgesamt ganz starke Dennis Heinzmann den größten Anteil hatten. Die Lufthoheit unter den Körben hatten die Riesen indes auch bitter nötig, denn trotz des ersten Sieges mit der bis hierhin besten eigenen Punkteausbeute, war das Leverkusener Angriffsspiel bei weitem keineswegs frei von Mängeln. "Wir haben heute vorne einiges liegen lassen, wir hätten es sicher deutlich einfacher haben können", befand Kuczmann.

Teil eins dieses "einiges" war die generelle Abschlussschwäche seiner Spieler, die nur 37 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld im Korb unterbrachten, wenngleich die Hamburger Quote (29 Prozent) sogar noch schlechter war. Völlig indisponiert zeigten sich die Riesen derweil mehrfach an der Freiwurflinie, satte 23 Versuche fanden nicht ins Ziel. "Bei solchen Zahlen kann man sich beinahe schon wundern, dass wir überhaupt gewinnen", kommentierte Kuczmann.

Beinahe kurios, dass die Partie am Ende tatsächlich durch Freiwürfe für die Giants entschieden wurde. Während die Riesen in den Partien gegen Köln und Paderborn ein besseres Ergebnis im letzten Viertel vergeben hatten, bewiesen sie gegen die Elbstädter ungeahnte Nervenstärke. Die letzten sieben Punkte erzielte Bayer durch Brandon, Kuczmann und Heckel von der Linie, auf der Gegenseite scheiterten die bis dahin zumindest dort treffsicheren Hanseaten viermal in Folge.

Kuczmann erleichtert: "Ich bin froh, dass wir nach den beiden Niederlagen endlich den ersten Sieg holen konnten. Natürlich sehen wir, dass noch viel zu tun ist, aber nicht nur auf dem Ergebnis können wir aufbauen. Was Einsatz und Wille betrifft, hat die Mannschaft angedeutet, was sie leisten kann."

Eine Einschätzung, die auch auf Neuzugang James Hulbin zutrifft. Der 25-jährige US-Boy, der kurzfristig als Ersatz für Matthias Goddek nachverpflichtet wurde, hatte vor der Partie erst zweimal mit dem Team trainiert, dafür aber starke zehn Punkte und vier Rebounds beigesteuert.

Giants: Brandon (11), Heckel (5), Twiehoff (7), Kreklow (11), Knipp (16), Heinzmann (14), Zraychenko (2), Kuczmann (8), Hublin (10).

(sl)
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