Lokalsport Pokallust als Heilmittel für den Ligafrust

Leverkusen · Bayers Bundesliga-Fußballerinnen treten morgen im DFB-Pokal beim Zweitligisten 1. FC Saarbrücken an.

Wenn Bayers Fußballerinnen morgen um 11 Uhr zum DFB-Pokalspiel im Saarbrücker Stadion am Kieselhumes auflaufen, erwartet die Zuschauer so etwas wie eine sportliche "Wellness-Kur" vor Publikum. Denn mit dem 1. FC Saarbrücken und Bayer 04 stehen sich zwei Teams gegenüber, die heilfroh sein müssten, dem tristen Liga-Alltag vorübergehend zu entfliehen. Die Rheinländerinnen als Vorletzter der 1. Bundesliga sind noch punkt- und torlos. Immerhin ein magerer Sieg in vier Versuchen gelang den Saarbrückerinnen, die damit aktuell den drittletzten Rang der 2. Liga belegen.

Die Vorfreude bei den Gastgeberinnen ist groß. Schließlich kommt Bayer nicht nur mit Olympiasiegerin Annike Krahn als prominentester Spielerin, sondern auch mit Lisa Schwab. Die kam einst als 16-Jährige zum FCS und verließ den Klub 2009 Richtung Leverkusen. Im Saarland konnte Schwab unter anderem den Einzug ins DFB-Pokalfinale (2008) und den Aufstieg in die 1. Liga (2007) feiern. "Wir freuen uns alle, sie wieder bei uns begrüßen zu können", betont FCS-Teammanager Winne Klein. Schwab sei schon zu ihrer Saarbrücker Zeit "sehr talentiert" gewesen und sei "ihren Weg konsequent gegangen".

Bei aller Vorfreude brauchen die Leverkusenerinnen nicht auf Gastgeschenke hoffen. Die Motivation beim Außenseiter ist groß - und längst nicht nur Klein hofft auf eine Pokalsensation. Die wollen Bayers Coach Thomas Obliers und sein Team freilich vermeiden. Und etwas Selbstvertrauen durch einen Sieg im Pokal würde sicher auch einen kleinen Schub für die Liga geben.

(kre)
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