Lokalsport LTV verpasst Pokalüberraschung nur knapp

Leichlingen · Der Handball-Drittligist muss sich Zweitligist Saarlouis nach Verlängerung geschlagen geben.

 Erzielte sieben Treffer für den LTV: Valdas Novickis

Erzielte sieben Treffer für den LTV: Valdas Novickis

Foto: Achim Blazy

Beinahe wäre die Überraschung perfekt gewesen. Der Handball-Drittligist Leichlinger TV drängte die HG Saarlouis in der ersten Runde des DHB-Pokals dank einer bärenstarken Leistung an den Rand einer Niederlage, musste sich letztlich aber nach hartem Kampf geschlagen geben. Der LTV verlor die Partie gegen den Zweitligisten nach Verlängerung 35:39 (33:35, 32:32, 16:14). "Insgesamt können wir mit unserer Leistung zufrieden sein", sagte Trainer-Manager Frank Lorenzet.

Über die Art und Weise der Niederlage dürfte sich so mancher Leichlinger aber noch lange Zeit den Kopf zerbrechen. Nach einer "überragenden" (Lorenzet) Anfangsphase zogen die Gäste auf 11:2 davon. Ante Vukas im Leichlinger Tor wehrte zahlreiche Bälle ab. Im gesamten Spiel hatte er sogar bei vier Siebenmetern das bessere Ende für sich. In der Abwehrmitte bestätige Henning Padeken den sehr guten Eindruck der Vorbereitung. "Er wird langsam zu unserem Abwehrchef", erklärte Lorenzet, der anschließend aber zusehen musste, wie sich die Gastgeber fingen.

Saarlouis verteidigte nun bedeutend härter und Leichlingen kassierte immer öfter leichte Gegentore. Nach und nach kämpfte sich der Zweitligist auf diese Weise heran und gestaltete die Begegnung auf einem ausgeglichen Niveau. "Leider haben die Schiedsrichter nach einer sehr guten Leistung dann stark nachgelassen", fand der Leichlinger Coach. Lorenzet monierte ein unausgeglichenes Zeitstrafenverhältnis von 0:6 in der regulären Spielzeit.

Dennoch gelang es dem LTV in der Schlussphase wieder, in Führung zu gehen. Einfachste Fehler aufseiten der Gäste führten aber schließlich dazu, dass Saarlouis praktisch mit dem Abpfiff doch noch zum Ausgleich kam. "Danach war die Partie gelaufen", meinte Lorenzet, "die Mannschaft war moralisch am Ende."

Selbst wenn der LTV Saarlouis geschlagen hätte, hätte das noch nicht den Einzug in die nächste Runde bedeutet. Weil die erste Runde des nationalen Pokalwettbewerbs seit dieser Saison in mehreren Final-Four-Turnieren ausgetragen wird, hätte sich Lorenzets Team am Sonntag noch gegen den Bundesligisten VfL Gummersbach durchsetzen müssen. "Das macht das Weiterkommen für kleinere Vereine praktisch unmöglich", findet Lorenzet.

Der Coach freut sich derweil über weitere Verstärkung. Die Leichlinger nahmen den Griechen Ioannis Frangis unter Vertrag (die RP berichtete). Lorenzet: "Ioanis ist noch jung. Er bringt schon einiges mit, hat zugleich eine Menge Potenzial."

LTV: Vukas - Hilger (11/3), Novickis (7), Brüren (6), Lange (4), Lajnef (3), Kreckler (2), Padeken (1), Zechmeister (1).

(mol-)
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