Lokalsport LTV siegt mit dem Glück im Bunde

Leichlingen · Beim 29:28 in Aurich setzt sich der Favorit erst in der Schlussphase durch.

 Für Valdas Novickis und seinen Leichlinger TV war das Gastspiel in Aurich ein harter Kampf bis zur Schlusssirene.

Für Valdas Novickis und seinen Leichlinger TV war das Gastspiel in Aurich ein harter Kampf bis zur Schlusssirene.

Foto: UWE MISERIUS

Dass eine Siegesserie irgendwann reißt, liegt in der Natur der Sache. Darüber machen sich auch die Handballer des Leichlinger TV keine Illusionen. Dass mit dem OHV Aurich nun aber eines der Teams aus den tieferen Regionen der Tabelle die makellose Bilanz der "Pirates" in Gefahr bringen würde, überraschte - zumindest außerhalb der Blütenstadt. In Leichlingen können sich die Handballfreunde allerdings aus den Vorjahren noch an manche Pleite gegen Kellerkinder erinnern und wissen den knappen 29:28 (16:12)-Sieg in Ostfriesland darum entsprechend als Erfolgserlebnis zu würdigen.

Trainer Frank Lorenzet sah keinen Anlass, mit dem engen Spiel zu hadern und gab unumwunden zu: "Der Sieg heute war ein bisschen glücklich. Wer oben steht, hat manchmal dieses Glück", betonte er, was er durchaus auch als Lob an die friesischen Hausherren verstanden wissen wollte. Die haben in der Pause bei Vier-Tore-Führung der Pirates erfolgreich einen Plan ausgetüftelt, wie sie den Gegner noch in Schwierigkeiten bringen können. Und die Taktik ging auf: Mit der Umstellung auf eine 5:1-Verteidigung und der aggressiven Deckung des OHV kamen die Leichlinger überhaupt nicht zurecht. "Das hat uns ziemlich aus dem Konzept gebracht", räumte Lorenzet ein. Fehler, Ballverluste und einige Gegenstöße waren die Folge.

Aber der LTV-Coach ist bekannt dafür, keine Ruhe zu geben, ehe ein Problem behoben oder die Partie abgepfiffen ist. Er ließ nichts unversucht, nahm vergleichsweise früh die dritte Auszeit, tauschte die Keeper, setzte gegen die Auricher 5:1-Deckung auf Valdas Novickis und Tim Hilger als zurückgezogenem agierenden Spielmacher und brachte Kevin Christopher Brueren zurück, der seit einer schwächeren Phase auf der Bank saß. Das Maßnahmen-Paket trug im Herzschlagfinale Früchte.

Bei 27:28-Rückstand brachte "KC" Brueren sein Team mit einem Doppelpack wieder in Front. Valdas Novickis erhöhte. Und der eingewechselte Damian Bungert sorgte mit einer wichtigen Parade dafür, dass dem OHV nur noch der Anschlusstreffer gelang. Der LTV bleibt mit sechs Siegen aus ebenso vielen Partien weiter Zweiter hinter dem punktgleichen VfL Fredenbeck.

LTV: Vukas, Bungert - Reuland (1), Goerigk, Lange (2), Hilger (5), Hansen, Jajnef, Padeken (2), Brueren (8/1), Zechmeister (1), Kreckler (3), Novickis (7).

(kre)
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