Lokalsport LTV entscheidet zähes Ringen für sich

Leichlingen · Die Handballer aus Leichlingen tun sich gegen Habenhausen lange schwer, gewinnen am Ende aber knapp.

 David Hansen - hier beim Torabschluss - erzielte gegen Habenhausen drei Treffer.

David Hansen - hier beim Torabschluss - erzielte gegen Habenhausen drei Treffer.

Foto: Uwe Miserius

Der Wunschzettel zum Jahresausklang blieb beim Leichlinger Turnverein weitgehend unerfüllt. Einen vollständigen Kader, volle Ränge im heimischen Smidt-Forum am Hammer und einen deutlichen Sieg gegen Schlusslicht ATSV Habenhausen hatte sich Coach Frank Lorenzet wohl erhofft. Ein Sieg wurde es zwar, aber alle weiteren Zutaten für einen gelungenen Abschluss fehlten. Die personell geschwächten "Pirates" mühten sich in einer viel zu engen Partie vor magerer Kulisse zu einem 35:32 (18:16). "Ein zähes Ringen", befand der Coach zurecht.

Er musste (neben einigen anderen) auch auf seine beiden Torjäger vom Dienst verzichten: Kevin Christopher "KC" Brüren war für einen Einsatz im Dormagener Trikot abberufen worden, und Valdas Novickis hatte wegen einer Knieverletzung passen müssen. Das knappe Ergebnis nur mit diesem Umstand zu erklären, wäre zu einfach. Denn in ihrer Abwesenheit stellte David Kreckler (er war acht Mal erfolgreich) Torjägerqualitäten unter Beweis. Und 35 Treffer sind für sich betrachtet kein allzu schlechter Wert - wären da nicht die vielen ausgelassenen Chancen - und die deutlich zu hohe Zahl gegen einen zwar aufopferungsvoll kämpfenden, aber doch spielerisch limitierten Gegner.

Diesen beiden eklatanten Mängeln widmete dann auch Lorenzet seine Aufmerksamkeit nach dem Spiel. Er beschwerte sich über mindestens zehn Fehlversuche aus bester Position: verworfene Siebenmeter (zweimal Tim Hilger), ungenutzte freie Würfe vom Kreis (besonders bitter: André Kirfel scheitert in Unterzahl zweimal am Keeper) und von außen sowie erfolglose Tempogegenstöße. "Verdammt noch mal" und erlesenere Flüche waren mehr als einmal aus dem Mund des Leichlinger Trainers zu hören. Die lautstarken Unmutsbezeugungen bezogen sich auch (und insbesondere) auf die Leistungen in der Defensive, wo die Keeper Damian Bungart (1. bis 30.) und Ante Vukas (ab 31.) viel zu oft im Stich gelassen wurden. Besonders bitter war das, weil in einigen Szenen klar zu sehen war, wie schwer Habenhausen an konzentrierter Abwehrarbeit des Gegners zu knabbern hat. "Das war gar nichts", lautete "Loris" Urteil. Aber es gab - neben der Tatsache, dass die Punkte in der Blütenstadt blieben - auch gute Ansätze. In der heißen Phase nach dem einzigen Rückstand (20:21) lief Keeper Vukas warm. Und der kleine Joshua Reuland erwies sich nach seiner Einwechslung in Sachen Leistung als absoluter Riese. Mit vier Treffern (zwei davon nach langem, riskantem Ball von Vukas) hatte er gehörigen Anteil daran, dass der LTV sich mit einem Schlussspurt noch die (trotz aller Mängel hochverdienten) Punkte sicherte. So wurde zumindest der wichtigste Punkt des langen Wunschzettels erfüllt.

LTV: Bungart (bis 30.), Vukas (ab 31., beide je ein gehaltener Siebenmeter) - Reuland (4), Lange (4), Hilger (6), Hansen (3), Lajnef (6), Padeken (3), Zechmeister (nicht eingesetzt), Kreckler (8/4), Kirfel (1). Das nächste Spiel bestreiten die Pirates erst im neuen Jahr, am 16. Januar bei Schalksmühle-Halver.

(kre)
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