Lokalsport Lorenzet wünscht sich "Emotionsmonster"

Leichlingen · Der Leichlinger Handball-Trainer erwartet heute ein stimmungsgeladenes Duell mit dem Longericher SC und fordert sein Team auf, daraus positive Energie zu ziehen.

 Wenn einer in Leichlingen Emotionen lebt während eines Handballspiels, dann ist es Frank Lorenzet.

Wenn einer in Leichlingen Emotionen lebt während eines Handballspiels, dann ist es Frank Lorenzet.

Foto: UM

Der Blick zurück ist bitter. Als der Longericher SC zuletzt im Leichlinger Smidt-Forum gastierte, setzte es für die Blütenstädter im siebten Spiel die erste Niederlage der Saison. Der Leichlinger TV sei in die "Emotionsfalle" getappt, urteilte Trainer-Manager Frank Lorenzet nach dem Spiel. Die volle Halle, die lauten Zuschauer, der hochmotivierte Gegner - all diese Punkte kosteten damals den Sieg.

Mehr als ein Jahr später kann der Handball-Drittligist aus Leichlingen über die Partie lachen. "Wir haben es im Rückspiel und mit unserer Platzierung am Ende der Saison ja wieder gerade gerückt", sagt Coach Lorenzet mit Blick auf den 33:29-Auswärtserfolg und die knapp zwei Monate später folgende Meisterschaft, dem größten Erfolg in der Leichlinger Vereinsgeschichte.

Vor dem Derby heute Abend (20 Uhr, Smidt-Forum) ist ein Blick auf das jüngste Gastspiel der Kölner dennoch naheliegend. So voll und stimmungsvoll wie gegen Longerich war die Leichlinger Halle in den folgenden Heimspielen nie. "Die Emotion ist in so einem Spiel immer ein entscheidender Faktor", glaubt "Pirates"-Trainer Lorenzet und fügt an: "Die Jungs müssen von Anfang an brennen, sonst kriegen wir ein Problem."

Beim Sieg im Auswärtsspiel beim TSV Bayer Dormagen (31:29) habe sein Team ein emotionales Hoch erlebt. "Und oftmals fällst du nach solchen Erfolgen in ein Loch. Das darf uns nicht passierten. Wir brauchen jetzt und in den nächsten Wochen echte Emotionsmonster, um zum Erfolg zu kommen", wünscht sich der Trainer. Seine Forderung kommt nicht grundlos: Nach dem Derby warten bis Weihnachten immerhin vier weitere Spitzenspiele.

Gegen die individuell stark verbesserte Mannschaft aus Longerich muss der LTV vor allem von der ersten Minute an hellwach sein. In Dormagen lagen die schläfrigen Gäste nach wenigen Minuten bereits mit sechs Treffern hinten. "So einen Rückstand kannst du nicht immer umbiegen", betont Lorenzet. Gerade im Derby könnte sich ein derartiger Start schnell zu einem Stimmungskiller entwickeln.

Dass die Leichlinger Halle heute Abend voll sein wird, ist für die Verantwortlichen praktisch garantiert - und das obwohl Bayer Leverkusen in der Fußball-Bundesliga parallel zum Duell mit RB Leipzig lädt. "Das können wir bei so einem Spiel kompensieren", meint Lorenzet.

Bereits 300 Tickets setzte der Verein im Vorverkauf ab. Kurzentschlossene können bereits ab 18 Uhr an der Tageskasse in der Halle noch ein Ticket ergattern. Die Leichlinger raten zu einer rechtzeitigen Anreise.

(mol-)
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