Lokalsport Lorenzet bedauert Hansens Abschied

Leichlingen · Der Trainer-Manager des Handball-Drittligisten Leichlinger TV hätte den Vertrag mit seinem zweitbesten Torschützen gerne verlängert. Vor dem Spiel morgen gegen Volmetal steht aber fest, dass Hansen ab Sommer für Krefeld aufläuft.

 Lange wird David Hansen die Nummer elf nicht mehr beim LTV tragen. Im Sommer wechselt der 27-Jährige nach drei Jahren in Leichlingen zum Ligakonkurrenten HSG Krefeld.

Lange wird David Hansen die Nummer elf nicht mehr beim LTV tragen. Im Sommer wechselt der 27-Jährige nach drei Jahren in Leichlingen zum Ligakonkurrenten HSG Krefeld.

Foto: Uwe Miserius (archiv)

Seine Abschlüsse sind gefürchtet. David Hansen selbst kommentiert sie in aller Regel aber ziemlich nüchtern: "Ich kam eben häufig frei zum Schuss", lauten manche seiner Erklärungsansätze, oder: "Irgendwann lief es einfach." Ganz genau weiß auch der Handballer nicht, wie er den Ball in einer erstaunlichen Regelmäßigkeit und mit Hochgeschwindigkeit ins Tor des Gegners wirft. Was er und viele andere in der Liga wissen, ist: Mit 70 Toren ist er der zweitgefährlichste Angreifer des Drittligisten Leichlinger TV.

In den vergangenen Tagen hat sich die Frage nach der Zukunft des 27 Jahre alten Rechtshänders geklärt. Hansen wird seinen Vertrag in Leichlingen nicht verlängern. Nach drei Jahren im Trikot des LTV wechselt er nach der laufenden Saison zum Ligakonkurrenten HSG Krefeld. "Wir hätten gerne mit ihm weitergemacht", sagt Trainer-Manager Frank Lorenzet. Nach Damian Bungart, dessen Vertrag im Winter aufgelöst wurde, und Jannes Hertlein, der nach der Saison zurück zum OHV Aurich geht, ist Hansen der dritte Abgang bei den Leichlingern.

Der Grund für Hansens Wechsel ist ein praktischer: "Ich wohne und arbeite seit kurzer Zeit in Krefeld. Das war der entscheidende Faktor", sagt der Dual-Student, dem die Entscheidung dennoch nicht leichtgefallen ist. "Ich hatte eine sehr gute und erfolgreiche Zeit in Leichlingen und habe hier sehr gerne gespielt", betont er.

Der Rückraumspieler wechselte im Sommer 2015 in die Blütenstadt - und musste sich zunächst zurückkämpfen. Ein Bandscheibenvorfall zwang den Rechtshänder zu einer siebenmonatigen Pause. "Da musste ich hart ackern. Das hat aber super geklappt. Ich habe in Leichlingen die Lust aufs Handballspielen wiedergefunden", sagt Hansen. Seine erste Saison war zugleich die erfolgreichste: Er gewann den Meistertitel für die Pirates, was zugleich der größte Erfolg der Vereinsgeschichte ist.

In der aktuellen Saison läuft es für den LTV ebenfalls zufriedenstellend. In der Tabelle liegen die Blütenstädter derzeit auf Rang fünf (21:9 Punkte), haben allerdings zwei Spiele weniger als die meisten Konkurrenten absolviert. Ein Motorschaden bremste den LTV am vergangenen Wochenende auf dem Weg zum Auswärtsspiel beim Aufsteiger ATSV Habenhausen aus. Das Heimspiel gegen den TSV Bayer Dormagen war vor einigen Wochen bereits auf den 23. Februar verlegt worden.

Das erste Spiel des neuen Jahres findet daher erst morgen (16 Uhr, Ostermann-Forum) gegen den TuS Volmetal statt - zwei Wochen nach dem Rest der Liga. "Das passt uns überhaupt nicht, aber wir müssen es eben nehmen wie es kommt", sagt Trainer Lorenzet zur unfreiwillig verlängerten Pause. Hansen sieht es ähnlich: "Die Vorbereitung war nicht ganz optimal. Wir wollen jetzt endlich wieder spielen."

Vor sieben Wochen hatten die Leichlinger die Hinrunde mit dem vierten Sieg in Folge beendet. Hansen: "Wir stehen gut da, können aber noch besser sein. Vielleicht schaffen wir es sogar, eine noch stärkere Rückrunde zu spielen." Für ihn wäre es das passende Ende einer erfolgreichen Zeit beim LTV.

(mol-)
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