Lokalsport Houston bester Deutscher auf der Champions Tour in Paris

Leverkusen · Bei den Rheinischen Meisterschaften in Langenfeld fehlte ein prominenter Reiter: Der 18-jährige Philip Houston aus Leichlingen. Der wollte noch "zwei Sterne" höher hinaus und zog eine Reise an die Seine vor. In der Fünf-Sterne-Prüfung auf der zehnten Etappe der Global Champions Tour beim internationalen Springturnier in Paris belegte er mit seinem "Löwenherz" Platz acht - die beste Platzierung eines deutschen Teilnehmers.

Im Konzert der renommierten internationalen Springreiter hat er dabei immerhin solche Größen wie Marco Kutscher (Rang 21) und Ludger Beerbaum (Rang 27) hinter sich gelassen. In der Gesamtwertung der Global Champions Tour führt nach zehn von 15 Etappen weiterhin Christian Ahlmann (Marl) mit 209 Punkten, der Weltranglistenerste, der allerdings in Paris fehlte.

Nun mag sich mancher verwundert die Augen reiben, dass in Philip Houston ausgerechnet ein Leichlinger, noch dazu der jüngste Teilnehmer des internationalen Events, in Paris war. Aber auch vorher ist der Spross der Leichlinger Unternehmerfamilie, dessen Schwester Jennifer sich dem Dressursport verschrieben hat, schon häufiger durch gute Platzierungen aufgefallen.

Zunächst mit Unterstützung seines heimischen Trainers Sönke Völker vom Witzheldener Sieferhof machte er im wahrsten Sinne des Wortes seine ersten höheren Sprünge auf Ponys. Das brachte ihm - später dann unter regelmäßiger Anleitung des ehemaligen Olympia-Dritten und Reitmeisters Karsten Huck - die Berufung in den Bundeskader und einen zehnten Platz bei der Europameisterschaft der Pony-Reiter.

Der Erfolg kommt also nicht von ungefähr, zumal jeder weiß, dass gerade im Reitsport ein talentiertes Pferd und eine fundierte Ausbildung die unerlässliche Basis für Erfolge sind, zu dem auch noch ein eingespielter Begleittross gehört. Hier sind die Eltern, die nicht nur finanziell die Erfolge ermöglichen, als tägliche Helfer gefragt. Dennoch bedarf es natürlich auch eines großen Talents des Reiters selbst und unzähliger Übungsstunden, um einen solchen sportlichen Höhenflug Wirklichkeit werden zu lassen. Seit seinem sechsten Lebensjahr reitet Philip. Inzwischen haben die Houstons auch eine eigene Reitanlage in der Nähe von Ratingen übernommen.

Trotz dieses internationalen Erfolgs in Paris kann sich Philip immer noch als Nachwuchsreiter verstehen. Im vergangen Monat nahm er am Preis der Besten in Warendorf teil (5. Platz bei den Junioren). Neben den Deutschen Jugendmeisterschaften ist das die bedeutendste deutsche Nachwuchsveranstaltung.

Übrigens: Rheinischer Meister war Philip Houston auch schon mal, im Jahr 2013 bei den Junioren. 2015 war der Sohn des in Schottland geborenen Robert Houston mit dem deutschen Junioren-Team Europameister in Österreich.

(sg-)
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