Fußball Hinten auch ohne Krahn stabil, vorne aber leider ohne Punch

Leverkusen · Bayers Fußballerinnen und der USV Jena trennten sich 0:0. Nach dem torlosen Remis sieht Coach Thomas Obliers seine Schützlinge auf einem guten Weg.

 Bayers Frauen - hier mit Anna Gasper (am Ball) - holten ihren ersten Punkt.

Bayers Frauen - hier mit Anna Gasper (am Ball) - holten ihren ersten Punkt.

Foto: uwe miserius

Zumindest einen Teilerfolg konnten Bayers Fußballerinnen landen. Das Team von Trainer Thomas Obliers trennte sich vom USV Jena 0:0. Damit haben die Leverkusenerinnen nach der Auftaktpleite in Sand im zweiten Anlauf ihren ersten Punkt geholt - noch dazu gegen so etwas wie einen Heimspiel-Angstgegner (nur ein Sieg bei vier Pleiten aus nun sechs Spielen). Dadurch überholte Bayer den rheinischen Nachbarn 1. FC Köln und konnte die Abstiegsränge vorerst verlassen. Gleichzeitig jedoch warten die Leverkusenerinnen wie Jena weiter auf den ersten Dreier und gehören wie die Gäste zu den vier Teams in der Liga, die bislang noch nicht einen Treffer erzielt haben.

Noch am nächsten dran am ersehnten Torerfolg waren vor den Augen von Bundestrainerin Silvia Neid und ihrer designierten Nachfolgerin Steffi Jones Lisa Schwab (scheiterte nach einem Freistoß von Carolin Simon kurz vor dem Pausenpfiff an USV-Keeperin Michel) und die eingewechselte Francesca Weber, die in der Schlussphase etwas ungenau zielte und den Ball über das Tor der Thüringerinnen setzte.

Immerhin stand die Defensive diesmal vergleichsweise sicher, obwohl Annike Krahn erneut passen musste. Ohne die noch angeschlagene Nationalspielerin und kurzfristig auch ohne Rebecca Knaak (Fieberschub) setzte Coach Thomas Obliers auf eine neue Formation mit Lisa Schwab als Linksverteidigerin und Simon auf dem linken Posten in der Innenverteidigung. Die improvisierte Abwehr machte ihre Sache wirklich gut. Das fand auch der Trainer. "Leider hat uns vorne der entscheidende Punch gefehlt. Das war ein Schritt in die richtige Richtung", sagte er. Angesichts der klaren Überlegenheit in der Schlussphase wäre ein Dreier aus seiner Sicht hochverdient gewesen.

Weiter geht es in der Liga am Sonntag um 14 Uhr mit einem weiteren Heimspiel. Zu Gast im Ulrich-Haberland-Stadion ist dann der Nachbar SGS Essen - dann, so hofft sie, auch mit Annike Krahn, für die diese Partie als Ur-Bochumerin und langjährige Spielerin des FCR (heute MSV) Duisburg natürlich etwas ganz Besonderes ist.

Bayer 04: Klink - Gasper, Roenneke, Ewers, Simon, Schwab - Petzelberger, Beck - Sundov (46. Weber), T. Knaak, Wich (80. Kempe).

(kre)
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