Lokalsport Handball: Trainerin Renate Wolf schwärmt von ihren Elfen

Leverkusen/Lubin · Der Siegerpokal blieb zwar beim Gastgeber. Für Renate Wolf gab es jedoch nur einen echten Gewinner des Turniers im polnischen Lubin. Und das waren für die Trainerin von Bayers Handballerinnen ihre Schützlinge.

 Beste Spielerin des Turniers in Lubin: Kim Naidzinavicius

Beste Spielerin des Turniers in Lubin: Kim Naidzinavicius

Foto: umi

Dass die sich am Ende mit dem zweiten Rang beim hochkarätig besetzten Kräftemessen bescheiden mussten, war zu einem nicht unerheblichen Teil auch den polnischen Referees geschuldet, die sich beim 28:28 (16:12) als großzügige Heimschiedsrichter erwiesen. "Aber um das Ergebnis ging es nur am Rande. Wichtig waren mir die Vergleiche auf hohem Niveau. Und da haben wir uns richtig gut geschlagen", schwärmte die Trainerin.

Sie sei vollkommen zufrieden. Und das konnte sie auch sein. Die Strapazen der vergangenen Tage waren ihrem Team überhaupt nicht anzumerken. Dabei hatten sie ein straffes Programm hinter sich, begonnen mit dem intensiven Trainingslager in Bartholomä auf der Schwäbischen Alb. Nach Siegen dort (46:12 beim Bezirksligisten TV Bargau und 41:30 beim Zweitligisten TuS Nellingen) war auch der Bus-Tripp in den Osten anstrengend. "Unterwegs" besichtigten sie Dresden, bezwangen den Zweitligisten Rödertalbienen mit 37:24, den Drittligisten HSV Marienberg (Ex-Klub von Keeperin Nataliya Gaiovych) mit 38:20 und kamen am ersten Turniertag erst mitten in der Nacht in Lubin an.

Dafür zeigten sie sich nicht im Wettbewerb gleich hellwach. Das bekam Hypo Niederösterreich beim 31:25 (14:13) gleich schmerzlich zu spüren. Gegen Pogon Stettin kamen die Elfen nach 11:14 Pausen-Rückstand noch zu einem Remis. Dieses 30:30 eröffnete Bayer die Chancen auf den Turniersieg. Nötig gewesen wäre dazu ein Erfolg gegen Gastgeber Zaglebie Lubin. Aber da spielten das Gesamtpaket aus fanatischen Zuschauern, einem starken Gegner und polnischen Unparteiischen nicht mit. "Ihr seid die Sieger", sagte Wolf in der Pause ihrem Team.

Dass der Pokal eine untergeordnete Rolle spielte bewies sie, indem sie nach 16:12-Halbzeitführung im zweiten Durchgang den jungen Spielerinnen eine Chance gab und eine ganze Reihe der etablierten Kräfte nicht mehr einsetzte. 28:28 lautete schließlich der Spielstand. Zwei erste Plätze holten die Leverkusenerinnen in Person von Nationalspielerin Kim Naidzinavicius dann doch noch: Sie wurde zur besten Spielerin des Turniers gekürt und als beste Torschützin ausgezeichnet. 32 Treffer gegen solche Topgegner, 17 davon gegen Lubin, beeindruckten die Zuschauer.

Elfen gegen Niederösterreich: Gaiyovich, Fehr - Seidel (3), Heldmann, Glankovicova (2), Adams (3), Karolius, Naidzinavicius (8), Ruthenbeck (4), Burkholder, Schilke (3), Rode (4, Janouskova (4). Stettin: Gaiyovich, Fehr - Seidel , Heldmann 1, Glankovicova (1), Adams, Karolius (3), Naidzinavicius (17), Ruthenbeck, Burkholder, Schilk , Rode (7), Janouskova (1). Gegen Lubin: Gaiyovich, Fehr - Seidel (1), Braun (9), Heldmann (3), Glankowicowa, Adams, Karolius, Naidzinavicius (7), Ruthenbeck, Burkholder (2), Schilk (3), Rode (3), Janouskova.

(kre)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort