Lokalsport Hagedorn hat den Aufstieg noch nicht abgehakt

Leverkusen · Die Trainerin von Bayers Fußballerinnen gibt sich vor dem Duell am Sonntag gegen den 1. FC Saarbrücken kämpferisch.

Wer geglaubt hat, Bayers Fußballerinnen würden ihre Ambitionen nach dem 1:6 bei München II umgehend korrigieren, sieht sich getäuscht. Der Absteiger hat die sofortige Rückkehr in die 1. Bundesliga noch lange nicht zu den Akten gelegt und gibt sich kämpferisch. Dazu besteht auch allen Grund. Am Wochenende erst hat der 1. FC Saarbrücken - endlich aus Leverkusener Sicht - auch die erste Niederlage kassiert. Das macht die eigene zweite Pleite vor dem Aufeinandertreffen beider Teams am Sonntag, 14 Uhr, am Kurtekotten, deutlich erträglicher.

"Wir wollen uns nicht verstecken, sondern voll angreifen", sagt Leverkusens Trainerin Verena Hagedorn. Nach dem bisherigen Saisonverlauf rechnet sie damit, dass der FCS der größte Rivale im Kampf um den Aufstieg sein dürfte. Die drei Reserve-Teams im Spitzen-Quintett dürfen nicht in die erste Liga, weil dort bereits die ersten Mannschaften ihrer Klubs spielen. Sie sind also keine Konkurrenz auf dem Weg nach oben.

Umso wichtiger wird das direkte Kräftemessen mit den Saarbrückerinnen. Die sind aktuell sogar sechs Punkte vor dem rheinischen Rivalen. Das liegt allerdings nicht zuletzt auch daran, dass der FCS ein Spiel eines späteren Spieltags vorgezogen hat. Bereits jetzt lässt sich sagen, dass Bayers nächster Gegner die Tormaschine der Liga ist. Nach sechs absolvierten Begegnungen haben die Saarländerinnen bereits 23 Tore auf dem Konto. Zum Vergleich: Bayer kommt auf elf Treffer in fünf Begegnungen, gehört damit aber dennoch zur Spitzengruppe dieser Sonderwertung.

Lena Uebach als beste Schützin im Bayer-Trikot bringt es bislang auf drei Erfolge. Gleich vier Saarbrückerinnen sind besser: Chiara Klein und Jacqueline De Backer teilen sich mit je sechs Treffern den ersten Platz der Torschützenliste, Marie Steimer und Anja Selensky mit vier Toren Rang fünf. Damit ist auch das Quartett benannt, das vorne aggressiv den Gegner schon früh im Aufbauspiel angeht und stört und dann von dessen Fehlern profitiert. "Wenn wir das allerdings aushebeln können und wenig Fehler produzieren, dann haben wir ganz gute Karten", sagt Hagedorn.

Ihr steht trotz vieler Ausfälle am Sonntag zumindest wieder der Kader zur Verfügung, mit dem die Leverkusenerinnen auch in München über lange Strecken des Spiels die tonangebende Mannschaft waren, ehe erst fehlendes Spielglück und dann eigenes Unvermögen in eine klare Pleite führten.

(kre)
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