Lokalsport Giants wollen mit Sieg die Stimmung verbessern

Leverkusen · Nach der klaren 72:90-Auswärtsniederlage in Rhöndorf hoffen die Bayer-Basketballer morgen (16 Uhr) in der ProB auf ein Erfolgserlebnis. Zu Gast in der Ostermann-Arena sind die Gießen 46ers Rackelos.

 Sommer-Zugang Bruce Beckford jr. (mit Ball) erzielte bei der Niederlage gegen die Dragons Rhöndorf acht Punkte für die Giants.

Sommer-Zugang Bruce Beckford jr. (mit Ball) erzielte bei der Niederlage gegen die Dragons Rhöndorf acht Punkte für die Giants.

Foto: Uwe Miserius

Stark war die Vorstellung der Bayer Giants im ProB-Duell bei den Dragons Rhöndorf nicht. Doch es war auch keine statistisch verheerende Pleite. "Klar können wir über die Ballverluste sprechen, die uns in der entscheidenden Phase das Spiel gekostet haben", sagt Achim Kuczmann. "Aber auf das gesamte Spiel ist uns das 13 Mal passiert, was kein schlechter Wert ist. Es hat bloß in dieser Phase reingehauen." Der Trainer der Leverkusener Basketballer bleibt nach zwei Spieltagen entspannt. "Die Mannschaft wird noch zusammenfinden."

Für Motivation muss der Coach vor dem dritten Zweitliga-Saisonspiel ohnehin nicht sorgen. "Niederlagen drücken immer auf die Stimmung", sagt er. "Das merken wir natürlich auch im Training. Wir wirken dann positiv ein." Gegen die Gießen 46ers Rackelos möchten die Leverkusener morgen ab 16 Uhr ihre Laune wieder verbessern. Ob das gelingt? "Es ist ein Gegner, den ich noch gar nicht einschätzen kann", sagt der Coach.

Denn die Rackelos sind Zweitvertretung vom Bundesligisten Gießen 46ers, was eine Schwächung des Kaders zur Folge haben kann. Die Erste tritt morgen fast zeitgleich gegen die Oettinger Rockets in Gießen an. Ob Akteure mit Doppelspielrecht, wie Bjarne Kraushaar oder Leon Okpara dann in der ProB eingesetzt werden, ist völlig offen. "Wir gehen immer davon aus, dass die Gegner komplett kommen. Alles andere wäre dann eine positive Überraschung für uns", sagt Kuczmann.

Ungewissheit herrscht jedoch auch, weil die Spielstärke der Rackelos in dieser Saison noch gar nicht eingeschätzt werden kann. Am ersten Spieltag gewannen die Gießener mit 69:66 bei den Fraport Skyliners Juniors, die zweite angesetzte Partie gegen die TG s.Oliver Würzburg wurde verlegt. Neu zusammengestellt ist die Mannschaft außerdem. Die Gießen 46ers übernahmen im Sommer die ProB-Lizenz der Licher BasketBären, deren Gesellschafter zurückgetreten waren. Aus einer Kooperation mit Lich wurde daher eine echte Zweitvertretung, da die Lizenz jetzt beim gleichen Verein liegt.

Das Trainergespann Rolf Scholz und Lutz Mandler wechselte gemeinsam mit einigen Spielern in den neuen Klub, doch zahlreiche Basketballer holten die Gießener auch nach. Leon Okpara kam von den RheinStars Köln, Leo Vrkas wechselte von den Baskets Essen herüber. Dazu verfügt das Team mit Jeril Taylor und Nick Hornsby über zwei US-Amerikaner, die in der ProB stets das Salz in der Suppe ausmachen. Die beiden in Deutschland noch unerfahrenen Spieler fielen beim ersten Duell in Frankfurt aber noch nicht mit herausragenden Leistungen auf. Bjarne Kraushaar war statistisch bester Akteur mit 16 Punkten bei einer Feldwurfquote von knapp 67 Prozent.

Die Giants hoffen, morgen selbst den einen oder anderen überragenden Spieler in den Reihen zu haben - schließlich macht das oft den Unterschied in umkämpften Partien aus. Die Vorbereitung hätte jedoch besser laufen können. "Wir haben zwar gut trainiert, aber leider in der falschen Halle", betont Kuczmann. Denn die Ostermann-Arena ist bis einschließlich heute mit Veranstaltungen ausgebucht, so dass die Basketballer in die Herbert-Grünewald-Halle ausweichen mussten.

"Wir waren dann zehn Tage am Stück nicht in der Arena. Das hatten wir schon lange nicht mehr", sagt der Coach, der eigentlich vier Mal in der Woche dort trainieren möchte. Trotz der suboptimalen Umstände zeigt er sich optimistisch. "Da müssen wir jetzt durch."

(trd)
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