Lokalsport Giants verlieren nach hartem Kampf

Leverkusen · Die Riesen vom Rhein kassieren gegen die Gladiators Trier die sechste Niederlage in Serie.

Die Chance war da - mal wieder. Dies durften nicht wenige Anhänger der Bayer Giants nach dem Gastspiel bei den Gladiators Trier registrieren - bei jedoch wachsender Frustration. Denn die 66:72 (33:36)-Niederlage in der Universitätsstadt war die sechste hintereinander und schon die zehnte in der Fremde in diesem Jahr, der erste Abstiegsplatz der ProA scheint weiterhin fest in Leverkusener Hand.

"Die Mannschaft hat ein tolles Spiel gemacht. Alle haben super gekämpft und hatten ihren Anteil daran, dass es heute abgesehen vom Ergebnis wirklich gut lief. Wir waren wieder nah dran und hätten es wirklich verdient gehabt. Das macht es natürlich auch wieder doppelt bitter", befand Achim Kuczmann. Seine Mannschaft müsse unbedingt ihre leichtfertigen Fehler im letzten Viertel abstellen, hatte der Bayer-Coach im Vorfeld gefordert. In Trier waren es dann auch nicht die vermeidbaren Ballverluste, die über Sieg und Niederlage entschieden, stattdessen scheiterten die Riesen vom Rhein an einer nicht weniger bitter schmeckenden Mischung aus fehlendem Wurfglück und Hektik.

"Wenn wir zwei Minuten vor dem Schluss mit dem Dreier ausgleichen, kippt die Partie", merkte Kuczmann wohl zurecht an. Schon im Hinspiel war nach zeitweise zweistelligem Rückstand noch der Sieg geglückt. Auch diesmal hatten die Riesen einen Rückstand von zehn Punkten aufgeholt, der aus der einzigen Schwächephase der Giants zu Beginn des dritten Viertels resultierte (0:8-Lauf). Anschließend packten die Riesen aber in der Defensive noch beherzter zu und erarbeiteten sich dadurch viele Abschlussmöglichkeiten, von denen in der Endabrechnung aber einmal mehr zu wenig genutzt wurden. Besagte Ausgleichchance beim Stand von 63:66 vergab Michael Kuczmann bei einem schwierigen Wurf aus der Ecke. Auf der Gegenseite antwortete Justin Raffington spektakulär mit einem Alley-Hoop-Dunk. Rod Camphor gelang kurz darauf zwar noch ein schöner Distanzwurf, die Trierer, angetrieben von über 2200 Zuschauern, hatten aber die nötige Erfahrung, den Sieg nach Hause zu bringen. Erfahrung, die den Giants in Person von Götz Twiehoff erneut schmerzlich fehlte, die Hoffnungen, der 30-Jährige könnte nach seiner Meniskusquetschung aus dem Köln-Spiel am Neujahrstag noch rechtzeitig fit werden, erfüllte sich nicht. Auch wenn Ersatzmann Benny Nick nach seiner Gala-Vorstellung in der Oberliga in seiner kurzen Einsatzzeit Fleißpunkte sammelte, Kuczmann: "Er hat sich da schon ganz gut angestellt, aber natürlich fehlt Götz unserem Spiel." Kurz danach richtete der Coach seinen Blick wie gewohnt schon wieder nach vorne. Seine ungebrochene Zuversicht seien keine blinden Durchhalteparolen, betonte er mit Nachdruck.

Giants: Brandon (8), Camphor (17), Nick (4), Kreklow (10), Heinzmann (6), Zraychenko (5), Kuczman (5), Hulbin (11), Legankovas.

(sl)
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