Lokalsport Giants halten gegen Köln nur drei Viertel mit

Leverkusen · Zum Auftakt in die 2. Basketball-Liga Pro A unterliegen die Leverkusener dem Rivalen mit 66:72.

 Auch die 13 Punkte vom Leverkusener Spielmacher Drew Brandon (re.) halfen den Giants nicht.

Auch die 13 Punkte vom Leverkusener Spielmacher Drew Brandon (re.) halfen den Giants nicht.

Foto: Uwe Miserius

Die Uhr an der Anzeigetafel zeigte noch 1:52 Minuten zu spielen an, als ein enttäuschter Aufschrei durch die Rundsporthalle rauschte. Drew Brandon hatte soeben sein fünftes persönliches Foul kassiert und trabte entsprechend gelaunt vom Spielfeld, um Marvin Heckel Platz zu machen. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Giants mit 66:72 in der 2. Basketball-Liga Pro A gegen die Kölner RheinStars zurück. Das Blatt noch mal zu wenden war zwar nicht utopisch, den fast 2000 Zuschauer in der Smidt-Arena, sofern sie es mit den Riesen vom Rhein hielten, war allerdings spätestens jetzt klar, dass es ohne den etatmäßigen Point Guard nicht mehr zu einem Auftaktsieg reichen würde.

Der eigene Anhang, wie erwartet von mehreren hundert Fans aus dem Lager der Fußball-Abteilung tatkräftig unterstützt, sang zwar tapfer wie lautstark bis zur Schlusssirene durch, am Ergebnis sollte das aber nichts mehr ändern, die Giants unterlagen am Ende mit 69:78 (35:38). "Das war alles verdammt schade, die Atmosphäre in der Halle war fantastisch, wir haben auch kein schlechtes Spiel gezeigt, nur der Ausgang passt natürlich nicht", kommentierte Achim Kuczmann den Saisonauftakt. Seine Prognose im Vorfeld des Spiels, dass sich beide Teams in etwa auf gleichem Level bewegen, bewährte sich drei Viertel (52:54), im Schlussabschnitt konnten sich die Gäste dann aber früh leicht absetzen. Dabei leistete sich der TSV Bayer, anders als noch in vielen Begegnungen der Vorsaison, keine wirklich schlechte Phase, dafür gab es in der Crunch-Time ein bis zwei vermeidbare Ballverluste zu viel und auch an der Freiwurflinie blieben ein paar Zähler liegen. "Köln hat sich, als es drauf ankam, in den entscheidenden Situationen einfach geschickter verhalten, wir haben dabei leider nicht immer den Kopf oben gehalten, sondern uns in Einzelaktionen verzettelt. Das macht in so einem engen Spiel dann eben den Unterschied", analysierte Kuczmann die letzten Minuten.

Die Fehler, resultierend aus einer Mischung aus Nervosität und Unerfahrenheit, waren schon unmittelbar nach Spielschluss Thema in der Kabine: "Sowas gehört bei jungen Spielern eben zum Entwicklungsprozess, sie werden daraus die richtigen Schlüsse ziehen", sagte Kuczmann. Für generellen Anlass zur Kritik sorgte auch das Verhalten seiner Spieler beim Rebound. "Da haben wir dem Gegner zu viele zweite Chancen gelassen, obwohl wir eigentlich gut standen, waren wir da zu oft zu langsam, daran werden wir sicherlich im Training noch arbeiten müssen."

Die Mängelliste konnte auch die überragende Leistung von Timmy Knipp nicht ausgleichen, der amerikanische Zugang kam in seinem ersten Pflichtspiel auf starke 29 Punkte.

Giants: Brandon (13), Twiehoff (4), Kreklow (8), Knipp (29), Heinzmann (6), Zraychenko (2), Kuczmann (7), Heckel, Behler.

(RP)
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