Lokalsport FCL schnuppert an der Überraschung

Leverkusen · Im Fußball-Mittelrheinpokal unterlag der FC Leverkusen dem TV Herkenrath 2:3. Gegen den zwei Klassen höher spielenden Gegner war der Außenseiter lange die bessere Mannschaft - doch der große Erfolg blieb aus.

 Bitter: Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff zog sich Erkan Öztürk (re.) eine schwere Verletzung am Sprunggelenk zu und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Er hatte sein Team in der 12. Minute in Führung gebracht.

Bitter: Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff zog sich Erkan Öztürk (re.) eine schwere Verletzung am Sprunggelenk zu und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Er hatte sein Team in der 12. Minute in Führung gebracht.

Foto: UWE MISERIUS

An diese Schlussphase werden sich die Bezirksliga-Fußballer des FC Leverkusen wohl noch lange erinnern. Die Mannschaft lieferte gestern Nachmittag dem Mittelrheinligisten TV Herkenrath 09 einen großartigen Kampf und schied durch ein spätes Gegentor unglücklich mit 2:3 (2:0) aus dem Mittelrheinpokal aus. Dabei hatte der Außenseiter über weite Strecken den Ton angegeben. Die Mannschaft vom Birkenberg war in Halbzeit eins sogar klar besser.

"Das war ein toller Auftritt. Leider hat es nicht gereicht", trauerte Spielertrainer Chrisovalantis Tsaprantzis der Gelegenheit hinterher, für eine Überraschung zu sorgen. Neben dem Ausscheiden gab es noch eine weitere Schrecksekunde für den FCL: Eine Viertelstunde vor dem Ende verletzte sich Mittelfeldspieler Erkan Öztürk schwer am Sprunggelenk und musste ins Krankenhaus transportiert werden. "Ich kann nur hoffen, dass es nichts Schlimmeres ist. Allerdings müssen wir davon ausgehen, dass ihm eine längere Pause bevorsteht", sagte Tsaprantzis.

Die Partie begann, wie es sich die Mannschaft vom Birkenberg gewünscht hatte. Schon nach zwölf Minuten erzielte Öztürk den Führungstreffer für den FC Leverkusen, der im weiteren Verlauf der Partie zunächst immer selbstbewusster auftrat. Amine Azziz erhöhte in der 35. Minute auf 2:0 und es bahnte sich eine kleine Sensation an. Kurz danach vergab Aristote Mambasa Masudi eine Großchance. "Wenn wir da das 3:0 machen, gewinnen wir die Begegnung", legte sich Tsaprantzis fest. Doch die Leverkusener verpassten die Chance, vorzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen - und das sollte sich rächen: In der 68. Minute wurde den Gästen ein strittiger Foulelfmeter zugesprochen. Nach dem 1:2-Anschlusstreffer gewann das Aufeinandertreffen deutlich an Spannung.

Acht Minuten vor dem Ende gelang dem Favoriten der 2:2-Ausgleich. In einer packenden Schlussphase warfen die Herkenrather dann alles nach vorne - mit Erfolg. Auch die Verletzung von Öztürk setzte den Leverkusenern zu - im Kopf und in den Beinen. Dann der entscheidende Moment: Beim letzten Angriff konnte FCL-Keeper Fabian Mettke den Schussversuch nur abklatschen und den Abpraller verwandelten die Gäste zum schmeichelhaften Siegtreffer. Tsaprantzis wollte der Enttäuschung etwas Positives entgegensetzen: "Es hat nicht viel gefehlt. In jedem Fall sollte uns dieser starke Auftritt weiteren Mut für die Meisterschaft machen."

(manwe)
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