Lokalsport Europa bleibt das Ziel der Werkselfen

Leverkusen · Auch nach dem Kreuzbandriss von Nationalspielerin Jennifer Rode sind die Ziele des Teams von Trainerin Renate Wolf ehrgeizig. Morgen geht es in eigener Halle gegen Neckarsulm darum, nicht den Anschluss nach oben zu verlieren.

 Volldampf voraus: Sally Potocki (mit Ball) und die Elfen wollen zuhause gegen Neckarsulm überzeugen.

Volldampf voraus: Sally Potocki (mit Ball) und die Elfen wollen zuhause gegen Neckarsulm überzeugen.

Foto: TSV Bayer

Mit dem letzten Eindruck des Jahres 2017 war Renate Wolf sehr zufrieden - und das längst nicht nur wegen der Punkte durch den Sieg in Oldenburg, die Bayers ihre Bundesliga-Handballerinnen bestens gebrauchen konnten, nachdem sie in der Tabelle ein wenig an Boden verloren. Wichtiger noch war der Erfolg für die Moral - und als Mutmacher für das Jahr 2018, in das die Elfen morgen mit einem Heimspiel gegen die Neckarsulmer Sportunion (16 Uhr, Ostermann-Arena) starten.

Trainerin Renate Wolf ist des übertriebenen Beschwerens über personelle Ausfälle unverdächtig. Von dieser Linie wich sie auch nach dem Kreuzbandriss von Nationalspielerin Jennifer Rode nicht ab. Statt nach den Niederlagen in Metzingen und gegen Göppingen ausgiebig darüber zu klagen, wie schwer das Fehlen der Führungsspielerin wiege, suchte sie lieber - und das zumindest für die Partie in Oldenburg erfolgreich - nach Lösungen mit dem zur Verfügung stehenden Kader.

Dass der durchaus auch ohne Rode das Zeug dazu hat, das von den Spielerinnen gesetzte Ziel - die Rückkehr in den Europapokal - zu erreichen, zeigte der Auswärtssieg zum Jahresabschluss deutlich. Natürlich blieb hier und da noch etwas Luft nach oben, aber das Grundprinzip stimmte. Im Team und mit großer taktischer Disziplin belebten die Elfen ihr auch mit Jennifer Rode bisweilen lahmendes Angriffsspiel und zeigten hinten gewohnte Qualität, wo eine starke Abwehr und tolle Paraden von Katja Kramarczyk und von Branka Zec zusammenkamen .

Genau diesen Dreiklang aus disziplinierter Offensive, guter Verteidigung und herausragenden Leistungen der Torfrauen ließen die Elfen vor dem Sieg in Oldenburg ausgerechnet beim letzten Heimspiel des Jahres vermissen. Das ist umso ärgerlicher, als just zu dieser Begegnung mehr Zuschauer kamen, als zu jedem anderen Auftritt der Leverkusenerinnen vor eigenem Publikum in dieser Spielzeit. Einige Jugendmannschaften nutzten eine Sonderaktion zu ihrem ersten Besuch beim Bundesligisten. "Ich hoffe, dass möglichst viele der Zuschauer, die gegen Göppingen da waren, uns eine neue Chance geben", betont Chef-Elfe Wolf. Verdient hätten sie und ihre Schützlinge sich das mit der zuletzt auswärts gezeigten Leistung ohne jeden Zweifel.

Während die Elfen die Rückkehr in den Europokal erst anstreben, vertritt der Thüringer HC die Bundesliga bereits in der laufenden Spielzeit auf internationaler Ebene. Das betrifft terminlich auch die Leverkusenerinnen. Denn durch das Champions League-Hauptrundenspiel des THC in Podgorica am 3. Februar muss das ursprünglich für den folgenden Tag angesetzte Ligaspiel von Bayers Werkselfen gegen den Tabellenführer vorgezogen werden. Als neuer Termin für die Partie ist nun Mittwoch, 31. Januar, vorgesehen. Der Anwurf in der Ostermann-Arena ist dann um 19.30 Uhr.

(kre)
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