Lokalsport Emotionslosigkeit verärgert Pimperl

Leverkusen · Basketball-Oberligist Fast-Break unterliegt dem Zweiten Zülpich, die Giants mit Neuzugang Oleg Legankovas machen es bei ihrem Sieg gegen Köln unnötig spannend.

 Jonas Klein (am Ball) lieferte elf Punkte.

Jonas Klein (am Ball) lieferte elf Punkte.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Fünf Niederlagen nach zehn Spieltagen sind für einen Aufsteiger aus der Landesliga immer noch ein respektables Zwischenresultat. Auch gegen den Tabellenzweiten daheim mit 64:79 (29:43) zu unterliegen, ist keine Schande - und doch klang Fast-Break-Trainer Thomas Pimperl in seiner Analyse nach der Pleite gegen den TuS Zülpich erstmals in dieser Saison verärgert: "Das war eine verdiente Niederlage, auch in dieser Höhe. Wir waren leider zu emotionslos und haben zu wenig Laufbereitschaft investiert. Stattdessen haben wir versucht, Zülpich mit Einzelaktionen zu schlagen."

Weder die Verteidigung noch der Angriff fanden zu ihrer Form der vergangenen Wochen. Obwohl genau das vermieden werden sollte, kam der Gegner zu 31 Punkten von der Linie, Fast-Break dagegen traf nicht einmal die Hälfte seiner 27 Freiwürfe. Die Zülpicher Topscorer Luke Jung und Felix Feder erzielten zusammen 51 Punkte, während bei FBL strukturiertes Zusammenspiel und gezielte Abschlüsse die gesamten 40 Minuten Seltenheitswert hatten. Pimperl meinte frustriert: "Alles, was wir uns vornahmen, konnte nicht umgesetzt werden. Dann kannst du so eine clevere Mannschaft auch nicht schlagen."

Auch den Bayer Giants fehlte es gegen Südwest Köln 2 phasenweise an Abgeklärtheit, so dass die Partie gegen den Vorletzten aus Sicht von Trainer Jacques Schneider unnötig lange offen blieb. In den letzten zwei Minuten agierten die jungen Riesen dann aber beinahe überraschend ruhig und fehlerfrei, zur Belohnung gab es ein 71:61 (40:29). Zugang Oleg Legankovas, der Opladen verließ und zu den Giants zurückkehrte, steuerte sieben Punkte bei. Er wird vorerst im Oberliga-Team spielen und am Training des ProA-Teams teilnehmen. "Wir haben den Ball eigentlich die ganze Zeit extrem gut und schnell bewegt und deshalb auch sehr viele Dreier getroffen. Aber eigentlich müssen wir gegen solche Mannschaften früher alles klar machen und noch mehr Selbstvertrauen tanken", meinte der Giants-Coach.

Ähnlich fiel das Fazit von Nadine Homann aus. Deren TuS 82 Opladen war in Hürth ebenfalls das klar bessere Team, gönnte sich zwischendurch aber immer wieder seine Ruhephasen. Am Ende reichte es dennoch zu einem ungefährdeten 89:72 (39:37)-Erfolg. Den Größennachteil kompensierten die 82er immer wieder durch schnelles Spiel über die Flügel wie überhaupt starkes Teamplay im Angriff. Homann war entsprechend zufrieden: "Daniel Bündgens und Joshi Bender haben diesmal sicherlich den Unterschied ausgemacht, aber auch die Spieler, die wenig oder gar nicht getroffen haben, hatten ihren verdienten Anteil am Erfolg."

Giants: Malz (2), Sitah (8), Piszczek (6), Dikmen (3), Queck (7), Wetzstein (15), Linßen (7), Pleuger (10), Legankovas (7), Pfeifer (7), Heimerzheim, Gnad.

FBL: Foth (12), J. Klein (11), A. Fabian (17), Stelberg (5), Hartmann (5), Dahmen (2), D. Klein (4), Noe (6), Wittmann, Wiechmann, Voll, M. Fabian.

TuS 82: Bündgens (28), Lohmar (14), Bender (18), Neuendank (10), Rehm (5), Khawatmi (6), Krause (7), Trendel, Anders, Biniossek.

(sl)
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