Lokalsport Elfen wollen die Außenseiterchance nutzen

Leverkusen · Die Bundesliga-Handballerinnen sind gegen die hochkarätig besetzte SG BBM Bietigheim gefordert.

 Kim Naidzinavicius trifft auf ihren zukünftigen Klub Bietigheim.

Kim Naidzinavicius trifft auf ihren zukünftigen Klub Bietigheim.

Foto: MIserius (archiv)

Bayers Handballerinnen befinden sich morgen beim Heimspiel gegen die SG BBM Bietigheim (16 Uhr) in einer vergleichsweise komfortablen Situation. Mit dem Remis gegen Oldenburg und dem Sieg in Dortmund hat das Team von Trainerin Renate Wolf zuletzt für zwei Überraschungen in der Bundesliga gesorgt - und ihre derzeit starke Form unter Beweis gestellt.

Die Chef-Elfe fühlt sich wohl in der Außenseiterrolle. "Wir haben nichts zu verlieren. Die Rollen sind klar verteilt", sagt sie vor dem Duell mit dem ebenso international wie hochkarätig besetzten Team aus Baden-Württemberg. Das heißt jedoch nicht, dass sie und ihre Schützlinge sich ohne Gegenwehr ihrem Schicksal fügen wollen. "Wir wollen Bietigheim ärgern", kündigt Wolf an. Dass diese Strategie aufgehen kann, hat das erste Treffen gezeigt. Da trotzte Bayer dem finanzstarken Ligakonkurrenten mit einer Energieleistung einen Punkt ab.

Als eingeschworene Einheit wollen die Elfen ihren Gästen begegnen, die bei aller individuellen Klasse noch nicht so gefestigt sein können. Aus dem 17er-Kader sind 13 Spielerinnen erst seit dem Sommer im Klub. Gleich elf Bietigheimerinnen haben indes Länderspielerfahrung - für Deutschland, Brasilien, die Niederlande, Norwegen oder Frankreich. Und weitere Nationalspielerinnen wechseln im Sommer zur SG BBM: die Brasilianerin Fernanda da Silva (CSM Bukarest) und Kim Naidzinavicius von den Elfen. Für sie ist die Partie daher von besonderer Brisanz.

Wolf, die neben Naidzinavicius auch die DHB-Auswahlkraft Jennifer Rode mit an Bord hat, verfolgte den den Trainerwechsel der Nationalmannschaft durchaus interessiert. Den in Leichlingen geborenen Michael Biegler kennt sie persönlich und hält große Stücke auf ihn. Sein Engagement hält sie für "eine richtig coole Sache" - und freut sich schon auf die Zusammenarbeit.

Vorfreude kommt bei der Trainerin, die im Laufe der Jahre schon viele Talente zu Stars geformt hat, auch auf, wenn sie an das Final 4-Turnier um die Meisterschaft der weiblichen A-Jugend denkt. Nicht nur, dass die Junior-Elfen nach drei Titeln in Folge erneut in der Runde der letzten Vier stehen - sie richten das Endturnier auch zum ersten Mal aus. "Darauf sind wir sehr stolz", sagt Wolf.

(kre)
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