Lokalsport Elfen verpassen Überraschung in Leipzig

Leverkusen · Das Team von Renate Wolf verliert 27:31 gegen den neuen Spitzenreiter - auch aufgrund schlechter Chancenverwertung.

 Pia Adams erzielte gegen Leipzig vier Treffer und war zusammen mit Denisa Glankovicova beste Werferin ihres Teams.

Pia Adams erzielte gegen Leipzig vier Treffer und war zusammen mit Denisa Glankovicova beste Werferin ihres Teams.

Foto: Uwe Miserius

Die Überraschung blieb aus: Bayers Handballerinnen verloren das vorgezogene Rückrundenspiel beim neuen Spitzenreiter HC Leipzig mit 27:31 (12:19) - und verpassten damit die dicke Chance, in der Tabelle gleich mehrere Plätze gut zu machen. Die Niederlage hatte nicht zuletzt auch mit der höchst unterschiedlichen Ausbeute der Torjägerinnen beider Mannschaften zu tun.

Trainerin Renate Wolf nahm ihre Spielerinnen jedoch in Schutz. "Man sollte das nicht unbedingt so schlechtreden. Wir haben uns gegen einen sehr starken Gegner achtbar aus der Affäre gezogen, aber es besteht kein Zweifel daran, dass Leipzig absolut verdient gewonnen hat."

Vor den Augen von Bundestrainer Jannik Vestergaard trumpfte HCL-Auswahlkraft Shenia Minevskaja groß auf. Mit stolzen elf Treffern baute sie ihre Saisonausbeute (51) deutlich aus und liegt nun in der internen Rangliste ein Tor vor Teamkollegin Saskia Lang, die "nur" fünf Mal erfolgreich war. Blass blieb dagegen Bayers Nationalspielerin Kim Naidzinaviius. Die Zweite der Liga-Torschützenliste (74) - bis dahin im Schnitt mit mehr als sieben Toren pro Partie - ging vor 1800 Zuschauern diesmal gänzlich leer aus. Während Minevskaja insgesamt sechs ihrer sieben Siebenmeter verwandelte, verwarf die sonst so treffsichere Leverkusenerin zu allem Unglück auch noch ihre beiden Strafwurf-Versuche.

Trotz dieser Flaute der Torschützin vom Dienst gelang den Elfen der Start in die Partie. Sie führten rasch mit 5:2 und lagen in der 14. Minute immerhin noch mit 9:8 vorn - allerdings die letzte Führung der Gäste. Die zweite Hälfte des ersten Durchgangs trübte die Hoffnungen auf einen Coup in Sachsen bereits erheblich. Mit einem Sieben-Tore-Rückstand ging es in die Pause.

Die Leverkusenerinnen ließen sich nicht hängen und machten es mit einem Blitzstart in Durchgang zwei noch einmal spannend. Auf weniger als zwei Treffer (19:21 in der 39. Minute) kamen sie aber nicht mehr heran. Und der folgende Zwischenspurt des Favoriten zum 20:27 aus Bayer-Sicht sorgte für die Entscheidung. Dass das Team von Trainerin Renate Wolf das Ergebnis noch etwas erträglicher gestalten konnte, lag auch daran, dass beim HCL nun die Reservistinnen mehr Spielzeit erhielten.

Eine Niederlage in Leipzig wirft die Rheinländerinnen nicht zurück. Punkte dort wären ein schöner Bonus gewesen. Am kommenden Sonntag sieht das anders aus. Dann ist Blomberg-Lippe zu Gast in der Smidt-Arena (Anwurf: 16 Uhr) und ein Sieg ebenso Ziel wie Anspruch der Elfen.

Elfen: Gaiovych, Fehr - Seidel (1), Braun (1), Heldmann, Glankovicova (4), Adams (4), Karolius (3), Naidzinavicius, Ruthenbeck, Berndt, Jochin (3/2), Janouskova (1),Schilk (3), Rode (7/1).

(kre)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort