Lokalsport Elfen schlagen Vipern dank Rode und Kramarczyk

Leverkusen · Den 19:17-Erfolg nutzten die beiden Nationalspielerinnen auch für Werbung in eigener Sache vor der anstehenden Heim-WM.

 Katja Kramarczyk (l.) und Jennifer Rode waren die Matchwinner.

Katja Kramarczyk (l.) und Jennifer Rode waren die Matchwinner.

Foto: MISERIUS

Im letzten Ligaspiel vor der nun beginnenden WM-Pause zeigten sich zwei Spielerinnen von Bayers Handballerinnen in glänzender Form. Beim 19:17 (10:8) gegen die Bad Wildungen Vipers gaben Keeperin Katja Kramarcyk und Linkshänderin Jennifer Rode auf dem Spielfeld eine eindrucksvolle Bewerbung für den endgültigen deutschen Kader bei den Titelkämpfen im eigenen Land ab.

Rode, die im Trikot des DHB bisher keine entscheidende Rolle gespielt hatte, stellte gegen die Vipers unter Beweis, dass sie sich im vergangenen Jahr weiterentwickelt hat. In einer engen und sehr torarmen Partie übernahm sie Verantwortung und steuerte stolze acht Treffer zum Sieg bei.

Kramarczyks Beitrag zum Erfolg war sogar noch höher zu bewerten. Ein ums andere Mal erwies sich die Nationaltorhüterin als menschliches Stop-Schild für erfolgversprechende Angriffsversuche der Vipers, zeigte starke Reflexe und Weltklasse-Paraden in Serie. Im Gespann mit einer ordentlichen Abwehrleistung war ihre Gala-Leistung der Hauptgrund, weshalb es den Elfen gelang, bei nur 19 eigenen Treffern dennoch als Sieger vom Feld zu gehen - und den Vipers in 30 Minuten nur acht beziehungsweise neun Treffer zu erlauben.

Auch die dritte Leverkusenerin im vorläufigen 28er-Kader des DHB trug einen guten Teil bei zu einem echten Handball-Feiertag im Zeichen der WM-Vorfreude: Die verletzte Elfen-Kapitänin Jennifer Karolius schrieb zahlreiche Autogramme und lächelte in viele Handy-Kameras und Foto-Apparate. Sie erwies sich einmal mehr als Star zum Anfassen. In Bezug auf eine WM-Teilnahme sind diese Qualitäten allerdings höchstens am Rande gefragt, sollte "Flummi" nach ihrer Verletzungspause nicht rechtzeitig fit werden für das Kräftemessen mit den besten Auswahlteams aller Kontinente. Je länger die Genesung braucht, desto geringer sind die Aussichten, beim Turnier tatsächlich zum Kader zu gehören.

Neben den WM-Chancen der vier nominierten Leverkusenerinnen (auch Branka Zec bei Slowenien) ging es gegen Bad Wildungen auch um ein Erfolgserlebnis vor der Pause, in die Bayer durch den Sieg nun als Tabellenfünfter geht.

Weiter geht es einen Tag vor Heiligabend mit dem Auswärtsspiel in Metzingen. Zuhause treten die Leverkusener Handballerinnen erst wieder am 27. Dezember gegen Göppingen an. Und auch ein Wiedersehen mit Bad Wildungen gibt es schneller als ursprünglich gedacht: Mitte Januar im Pokal-Viertelfinale in der heimischen Ostermann-Arena.

Elfen Kramarczyk, Zec, Fehr - Jurgutyte (3), Seidel (1), Braun, Zschocke (1). Potocki (1), Bruggeman. Gedroit (1), Meijer, Berndt (2/2), Jochin, van de Wiel (2), J. Rode (8/2), E. Rode.

(kre)
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