Lokalsport Elfen nur eine Halbzeit auf Augenhöhe

Leverkusen · Bei der Saisoneröffnung der Bayer-Handballerinnen hielt das ambitionierte Team gegen den russischen Top-Klub Rostov zunächst gut mit. Doch am Ende war die Niederlage mit 22:31 Toren doch deutlich.

 Abteilung Attacke - Jennifer Rhode tankt sich durch am Kreis, doch am Ende reichte der Einsatz der Elfen nicht zu einem Sieg gegen die starken Russinnen.

Abteilung Attacke - Jennifer Rhode tankt sich durch am Kreis, doch am Ende reichte der Einsatz der Elfen nicht zu einem Sieg gegen die starken Russinnen.

Foto: Uwe Miserius

Nicht wenige Spielerinnen von Bayers Handballerinnen träumen für die neue Saison von der Qualifikation für den Europacup. Bei der Saisoneröffnung in der Fritz-Jacobi-Halle bekamen sie gegen den amtierenden EHF-Pokalsieger Rostov gleich eine gute Gelegenheit, die eigenen Ambitionen auf die Probe zu stellen. Das gelang beim 22:31 (13:14) gegen den russischen Top-Klub nur zum Teil.

Auch ohne Nationaltorhüterin Katja Kramarczyk (durfte in Leipzig bleiben), Rückraum-Ass Franziska Mietzner (noch im Aufbautraining) und die beiden Junioren-Auswahlspielerinnen Mia Zschocke und Amelie Berger (steigen erst nächste Woche ein) hielten die Leverkusenerinnen eine Halbzeit lang prächtig mit, lagen zur Pause nur mit einem Treffer hinten und kamen kurz nach dem Seitenwechsel sogar zum Ausgleich. Dann jedoch riss der Faden, weil erstens Keeperin Branka Zec (anders als Vanessa Fehr im ersten Durchgang) so gut wie keinen der Bälle aus dem Rückraum zu packen bekam. Weil zweitens zu fahrlässig mit guten Chancen umgegangen wurde, wovon allein drei Fehlpässe bei Gegenstößen zeugten. Und weil Trainerin Renate Wolf wieder kräftig durchwechselte und Spielerinnen wie Kim Berndt oder Annefleur Bruggeman noch wie Fremdkörper im Leverkusener Spiel wirkten.

Gute Noten verdienten sich beim Treffen der Elfen-Familie vor vollem Haus neben Fehr auch die starke Zivile Jurgutyte und die Rode-Schwestern. "Jeje ist richtig gut drauf", befand die zufriedene Übungsleiterin. Neben dem Auftritt der Nationalspielerin Jennifer Rode im Rückraum hatte es ihr - und den Zuschauern - aber auch die Leistung von deren jüngster Schwester Elaine auf Rechtsaußen angetan. Sie ist die positive Überraschung der Vorbereitung. Eingeplant war die 18-Jährige ursprünglich eher als Verstärkung für die Junior-Elfen. "Aber wenn sie so weitermacht...", deutete Wolf bereits an, dass sie das Talent möglicherweise schon jetzt hochziehen könnte. Für den nächsten Turnierstart der Elfen am heutigen Samstag und am Sonntag im hessischen Fritzlar jedenfalls gehört die jüngere Rode-Schwester wieder zur Reisegruppe des Bundesliga-Teams.

Zu den Gewinnerinnen des Tests gegen Rostov Don darf sich neben der jüngsten Spielerin auch eine der erfahrensten Elfen zählen. Anne Jochin wirbelte nach ihrer Einwechslung fast wie in besten Tagen. "Bei ihr ist die Tendenz klar steigend", befand die Trainerin.

In Fritzlar freut sie sich auf das Wiedersehen mit einer ganzen Reihe ehemaliger Spielerinnen. Die höchste Ex-Elfen-Dichte hat naturgemäß der Kooperationspartner TuS Beyeröhde. Aber auch beim anderen Zweitligisten Mainz/Budenheim sowie den teilnehmenden Erstligisten Borussia Dortmund, Bad Wildungen Vipers und HC Rödertal sind frühere Wolf-Schützlinge aktiv.

(kre)
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