Lokalsport Elfen drehen in der zweiten Hälfte auf

Leverkusen · Die Bundesliga-Handballerinnen besiegen den Tabellenvorletzten Celle 28:25.

Lokalsport: Elfen drehen in der zweiten Hälfte auf
Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Pflichtaufgabe beim Vorletzten SVG Celle erfüllten Bayers Handballerinnen. Glanzvoll oder überzeugend fiel der 28:25-Sieg in Niedersachsen allerdings nicht aus. Als "etwas holprig" und "hart erkämpft" kommentierte Trainerin Renate Wolf den Erfolg. Für Moral und Selbstvertrauen war der Dienstausflug zum Tor der Lüneburger Heide ungeachtet aller Widrigkeiten Gold wert.

Zunächst einmal durfte das abstiegsbedrohte Team mit den Ex-Elfen Renee Verschuren und Anna Katharina Loest aber geraume Zeit vom ersten Saisonsieg träumen. Nach einem Fehlstart und 0:4-Rückstand sah sich Wolf früh zur ersten Auszeit gezwungen. "Wir haben den Anfang völlig verpennt", ärgerte sich die Trainerin. In der Abwehr fehlte völlig der Zugriff und vorne lief gar nichts zusammen. Anschließend wurde es zwar besser. Celle kämpfte jedoch beherzt um jeden Ball und behauptete bis zum Seitenwechsel einen Vorsprung - auch, weil Bayer zu sorglos mit guten Chancen umging.

Die Wende gelang im zweiten Durchgang. Mit geringerer Fehlerquote, einem Wechsel im Tor (Nataliya Gaiyovich für die unglücklich agierende Vanessa Fehr) und nicht zuletzt der Umstellung auf eine 5:1-Deckung mit Kim Naidzinavicius auf vorgeschobenem Posten. Denn gerade mit der veränderten Defensive kam Celle überhaupt nicht zurecht. Vom 17:16 an legte Bayer den Spielstand vor - und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.

Zu den erfreulichen Aspekten des Celle-Spiels gehörte der Auftritt von Naidzinavicius. Die Nationalspielerin zeigte sich auch offensiv auf einem guten Weg, war mit acht Treffern Bayers beste Schützin und scheint ihre kleine Formkrise überwunden zu haben.

Lobend erwähnte Wolf auch Nina Schilk und Jennifer Rode. Bayers zweite Auswahlspielerin traf bevorzugt in den Momenten, in denen ihr Team einen Treffer besonders gut gebrauchen konnte.

Nach dem Sieg in Niedersachsen müssen sich die Elfen nun für die nächste Pflichtaufgabe wappnen. In der Smid-Arena empfangen sie mit FrischAuf Göppingen einen weiteren Abstiegskandidaten im ersten von zwei Heimspielen binnen weniger Tage. Ein Sieg wäre in doppelter Hinsicht wichtig - als Versöhnungsangebot an die Fans nach der bitteren Vorstellung zuletzt gegen Blomberg-Lippe ebenso wie als Mutmacher vor dem folgenden Duell mit einem Gegner ungleich höheren Kalibers. Schon am Mittwoch nächster Woche ist mit dem Thüringer HC ein heißer Titelkandidat in Leverkusen zu Gast.

Elfen: Fehr, Gaiyovich - Seidel, Heldmann, Glankovicova (1), Adams, Karolius (2), Naidzinavicius (8), Berndt, Jochin (3/2), Janouskova (1), Schilk (6), Rode (7).

(kre)
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