Lokalsport Die Giants lassen sich vom Letzten düpieren

Leverkusen · Der Basketball-Zweitligist verliert im letzten Spiel des Jahres mit 74:87 gegen die Reserve der TG Würzburg. Dabei waren die Gastgeber chancenlos gegen ein personell verstärktes ProB-Schlusslicht.

 Marvin Heckel (l.) wehrte sich nach Kräften. Am Ende reichten seine 17 Punkte aber auch nicht, um die Niederlage gegen Würzburg II zu verhindern.

Marvin Heckel (l.) wehrte sich nach Kräften. Am Ende reichten seine 17 Punkte aber auch nicht, um die Niederlage gegen Würzburg II zu verhindern.

Foto: UM

Die Hoffnung bei den Giants war groß, dass die Reserve der TG Würzburg nicht in Bestbesetzung auflaufen würde. Doch nicht nur war der aus familiären Gründen in die USA gereiste Garrett Jackson noch vor Weihnachten zurückgekehrt, auch Leon Kratzer spielte. Der 2,11 Meter große Center, der zuletzt sogar in der Startformation des Bundesliga-Teams stand, absolvierte erst sein drittes Saisonspiel für die Reserve. Dass die Giants in der ersten Hälfte aber so unter die Räder kommen würden, hatte wohl niemand erwartet. Ausschlaggebend für einen 32:50-Rückstand zur Pause war eine unglaubliche Treffsicherheit der Gäste. Das Endergebnis (74:87) beim ProB-Duell wirkte da fast versöhnlich.

Die Würzburger versenkten in den ersten beiden Vierteln 50 Prozent ihrer Versuche aus dem Feld - egal, ob von hinter der Drei-Punkte-Linie oder davor. Bei ihren Freiwürfen blieb das Schlusslicht der ProB sogar makellos. Die Giants mühten sich, die Gäste unter Kontrolle zu bekommen, hatten aber auch bei den Rebounds klar das Nachsehen. Zur Pause lag Leverkusen in dieser Kategorie mit 11:26 hinten. So war es kein Wunder, dass die Hausherren trotz eigener durchschnittlicher Quote zurücklagen und in der zweiten Hälfte zur Aufholjagd ansetzen mussten.

Ihre starke Abschlussquote konnten die Würzburger freilich nicht halten. Doch mit einem Vorsprung von 18 Punkten spielt es sich entspannt. In Garrett Jackson und Miles Jackson-Cartwright hatten die Gäste zudem zwei Führungsspieler in ihren Reihen, die gut miteinander harmonierten. Dazu kam Kratzer, der dominant spielte, und es bis zur Schlusssirene auf 14 Rebounds brachte. Bayer schaffte es im dritten Viertel kaum, entscheidende Vorteile zu erspielen.

Vor allem aber bekamen die Gastgeber kaum zweite Chancen. Zumindest ließen Marvin Heckel, Tim Schönborn und Bruce Beckford mit Dreiern aufhorchen und zwangen die Gäste damit zu einer Auszeit.

15 Zähler musste Bayer im Schlussdurchgang aufholen, traf dafür aber einfach nicht gut genug. Donovon Jack vergab aus kurzer Distanz, Beckford setzte die zweite Chance daneben. Auf der anderen Seite versenkte Kratzer und wurde dabei sogar noch gefoult. Abgezockt punkteten die Würzburger regelmäßig weiter unter dem Korb. Kratzer schloss sogar per Dunk ab.

Die Partie war längst entschieden, als es für die Giants dann auch unter dem Korb etwas besser lief. Dejan Kovacevic musste mit seinem fünften Foul vom Feld, was den Leverkusener Hausherren etwas zu spät in die Karten spielte. Die Fans der Giants waren im letzten Spiel des Jahres bedient. Auch wenn einige unermüdlich trommelten und anfeuerten: Der Frust in der Ostermann-Arena war deutlich zu spüren.

"Wir haben eine andere Würzburger Mannschaft gesehen, weil sie komplett waren. Leon Kratzer hat unter dem Korb einen großen Unterschied gemacht", sagte Giants-Coach Achim Kuczmann. "Wir sind leider nicht gut reingekommen. 50 Gegenpunkte in der ersten Halbzeit sind leider sehr viel. Zufrieden können wir damit sein, dass die Mannschaft alles versucht hat. Befreit aufspielen konnte in der zweiten Hälfte natürlich nur der Gegner."

(tdr)
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