Volleyball Berlins Nachtleben lockt

Die Volleyballer(innen) vom TSV Bayer zieht es am Wochenende in zwei deutsche Metropolen: Die Damen wollen in Hamburg ihren Höhenflug fortsetzen, die Herren in Berlin ihren Titelgewinn unter Dach und Fach bringen.

Für die Volleyball-Teams des TSV Bayer 04 ist die aktuelle Spielzeit sportlich fast gelaufen. Während die Damen bereits seit einer gefühlten Ewigkeit als Meister der Zweitliga-Nordstaffel feststehen, dürfte den Herren dieser Titel ebenfalls kaum noch zu nehmen sein. Wenn beide Mannschaft am Wochenende auf Fahrt gehen, dann werden sie ihre Aufgabe dennoch ernst nehmen. Denn die Spielerinnen von Dirk Sauermann wollen bei der zweiten Mannschaft von VT Aurubis Hamburg ihre weiße Weste wahren, während die Mannschaft von Helmut Weissenbach in den verbleibenden zwei Partien noch einem Satzgewinn nachjagt, der ihren Verbleib auf Rang eins sicherstellen würde. Dies soll heute bei Zurich Team VCO Berlin unter Dach und Fach gebracht werden.

In der dreiwöchigen Pause seit der letzten Liga-Partie hat Sauermann den Schwerpunkt im Training der Damen auf das Spielerische verlegt. "Das", erläutert er, "verstärkt die Motivation und Freude am Spiel." Die beiden Elemente sollen seine Spielerinnen aus den Übungseinheiten am Sonntag "(15 Uhr) aufs Spielfeld transportieren. Gepaart mit der Selbstsicherheit aus 19 gewonnenen Spielen sollte die nächste gewinnbringende Formel gefunden sein. "Wir sind der klare Favorit", sagt Sauermann – und es klingt nicht so, als ob er eine ähnlich enge Partie wie beim 3:2- Hinspielerfolg gegen Hamburg erwartet.

Derweil wollen die Herren am Samstag (19.30 Uhr) nicht auf einen Ausrutscher des Tabellenzweiten Giesen/Hildesheim spekulieren – ein Satzverlust von ihm würde dem TSV ebenfalls zum Titel verhelfen. Sondern: "Wir wollen es aus eigener Kraft schaffen", kündigt Trainer Weissenbach an. Er erwartet starke Gegenwehr in Berlin, da es sich beim Gegner um das U 21-Nationalteam handelt, das im Mai bei der Junioren-WM startet. "Die Spieler sind im Schnitt zwei Meter groß und trainieren neun Mal pro Woche", erzählt Weissenbach.

Dieser Macht in Sachen Block und Annahme will er mit schnellem, flexiblem Spiel begegnen. "Wir wollen ihre Türme im Block in Bewegung bringen", sagt Coach und warnt davor, den Gegner nach dem glatten 3:0-Sieg in der Hinrunde auf die leichte Schulter zu nehmen. "Damals sind die Berliner nicht in ihren besten Besetzung angetreten." Sollten sein Team nicht 0:3 verlieren, also die Meisterschaft klar machen, dürfte sich die Rückfahrt nach Leverkusen etwas verzögern.

"Dann", verspricht Weissenbach, "stürzen wir uns noch in Berliner Nachtleben."

(RP)
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