Lokalsport Behre rast in Europarekord-Zeit zu WM-Gold - Floors holt Bronze

Doha · David Behre hat mit seinem unnachahmlichen Schlussspurt über 400 Meter das fünfte Gold für den Deutschen Behindertensportverband (DBS) bei der Leichtathletik-WM in Katar gewonnen. Der Athlet des TSV Bayer lief in seiner Startklasse T44 all seinen Konkurrenten davon und siegte mit Weltmeisterschafts-Bestzeit. Zudem holte sich der 29-jährige Leverkusener seinen Europarekord zurück (48,42 Sekunden). Herausragender Dritter wurde bei seinem WM-Debüt sein Leverkusener Teamkollege Johannes Floors (20).

 Zwei glückliche Leverkusener Medaillengewinner: Weltmeister David Behre (links) und Johannes Floors, der zu Bronze lief.

Zwei glückliche Leverkusener Medaillengewinner: Weltmeister David Behre (links) und Johannes Floors, der zu Bronze lief.

Foto: Marcus Hartmann

Behre brüllte seine Freude über seinen Gold-Lauf im Ziel lautstark heraus. Riesig war das Glücksgefühl über den tollen Abschluss einer Saison mit Höhen und Tiefen, in der der 29-Jährige seinen Nimbus der europäischen Unbesiegbarkeit verloren hatte und mit Floors der Vereinskamerad plötzlich schneller unterwegs war. "Es war ein Jahr mit schwierigen Phasen. Daher ist dieses Ergebnis phänomenal. Das ist unbeschreiblich. Im Krankenhaus nach meinem Unfall habe ich davon geträumt, irgendwann Gold zu gewinnen. Bisher war ich nie cool genug, aber heute war der große Tag", sagte Behre, vergas allerdings nicht, bei wem er sich zu bedanken hatte: "Ein großes Lob geht an meinen Trainer Karl-Heinz Düe, der mit so viel Herzblut dabei ist."

Erst vor gut anderthalb Jahren stand Johannes Floors erstmals auf Sprintprothesen. Und ließ jetzt bereits zahlreiche Konkurrenten im Finale über 400 Meter hinter sich. Platz drei bei der WM-Premiere, dazu ein Europarekord über 200 Meter - willkommen in der Weltspitze! "Bronze ist der Hammer, ich habe keinen Grund zum Klagen. Das ist super geil", jubelte der 20-Jährige, der in Doha noch über 100 Meter und in der 4x100 Meter-Staffel startet.

Philipp Waßenberg und Léon Schäfer qualifizierten sich für das heutige Finale über 200 Meter.

(sid/RP)
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