Lokalsport BBZ will Abgänge mit Talenten kompensieren

Opladen · Christina Krick, Denise Weiß, Karo Krabbe und Britta Worms verlassen die Opladener Basketballerinen.

Bei BBZ Opladen hat sich während der Sommerpause einiges getan. Der Basketball-Zweitligist bleibt dennoch bei seiner Philosophie, auf eigene Talente zu setzen. Die RP gibt einen Überblick.

Die Trainerin Das Gastspiel von Mario Kyriasoglou auf der Trainerbank dauerte nur eine Saison. Seine Nachfolgerin ist gleichzeitig auch seine Vorgängerin. Birgit Kunel stand schon von 2012 bis 2015 an der Seitenlinie. Zum Ende der abgelaufenen Spielzeit hatte sie Kyriasoglou mehrfach vertreten. "Meine Akkus sind voll, ich bin hochmotiviert und freue mich sehr auf die kommenden Aufgaben", sagt Kunel knapp zwei Monate vor dem Pflichtspielauftakt gegen Göttingen.

Die Abgänge Britta Worms wechselt zum amtierenden Deutschen Meister Wasserburg, Karo Krabbe konzentriert sich auf ihr Jurastudium. Denise Weiß tritt kürzer und spielt künftig nur noch im Regionalliga-Team. Das größte Loch hinterlässt wohl Christina Krick. Die 25-jährige Spielmacherin war letztes Jahr der Fixpunkt im Team. "Natürlich tut so ein Abgang immer weh, aber wir werden das als Team auffangen", meint Kunel. "Wir müssen wieder stärker als Mannschaft spielen."

Der Kader Worms und Krick sind ein Verlust, dafür wurden in Nicola Happel und Leonie Schütter aber auch stark von der Konkurrenz umworbene Spielerinnen gehalten. Jule Krause und Elke Henning bilden mit Mareike Nettersheim das Bollwerk unterm Korb - vor allem letztere ist wegen ihrer Erfahrung für BBZ unverzichtbar. Corinna Flaskamp, Ayse Colakoglu und Lea Wolff sollen zudem den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung machen, vom neuen Kooperationspartner Rhöndorf kommen die Jugendnationalspielerinnen Carlotta Ellenrieder (Center) und Julia Loock (Flügel).

Die Ziele Im Frühjahr verpasste BBZ nur wegen des verlorenen direkten Vergleichs mit Göttingen die Play-offs, hinzu kam eine Menge Verletzungspech. Darauf, wohin die Reise diesmal gehen soll, will sich Kunel aber nicht festlegen: "Ich muss mir erst noch ein genaues Bild darüber machen, wie stark die Mannschaft wirklich ist. Andere Vereine haben mächtig aufgerüstet. Wir werden als Team nach der Vorbereitung entscheiden, was wir erreichen können und wollen."

Die Philosophie Auch wenn zuletzt nach der regulären Saison Schluss war und die Play-offs verpasst wurden, bleibt BBZ seiner Maxime treu, auf junge deutsche Spielerinnen zu setzen. Kunel: "Ich bekomme an manchen Tagen bis zu 20 Anfragen von ausländischen Profispielerinnen, aber das wird nie unser Stil werden." Das Geld sei für Athletik-Training, Physiotherapie und den eigenen Nachwuchs besser investiert. Die Jugendarbeit beschert dem Verein dabei immer wieder Talente. Die nächste Generation steht bereits in den Startlöchern: Das Regionalliga-Team von Grit Schneider wurde gerade Meister mit nur einer Niederlage - und die U 19 scheiterte beim DBB-Pokal erst im Endspiel.

(sl)
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