Lokalsport BBZ läuft Braunschweig regelrecht müde

Leverkusen · Die Zweitliga-Basketballerinnen besiegen die Eintracht vor heimischem Publikum deutlich mit 73:57.

Die Heimbilanz bleibt makellos - zweites Spiel, zweiter Sieg, Pflicht erfüllt. So oder ähnlich lässt sich das Geschehen am 4. Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga in der Heisenberg-Halle zusammenfassen. Dass gegen die noch sieglose Eintracht aus Braunschweig nichts als ein Erfolg zähle, hatte BBZ-Trainerin Birgit Kunel im Vorfeld betont, und mit dem 73:57 (32:26) haben die Opladenerinnen auch geliefert. Damit sind die Playoff-Plätze zumindest wieder in Sichtweite. So deutlich, wie sich das Resultat liest, war das Spiel allerdings lange Zeit nicht. Erst in den letzten zehn Minuten gelang es BBZ, die Souveränität eines heimstarken Favoriten auszustrahlen. Ein 13:0-Lauf direkt nach Beginn brachte dann die Vorentscheidung.

Kunel zeigte sich schwer beeindruckt von der Mixtur aus Sturmlauf und Aggressivität ihres Teams: "Nicola Happel und Lea Wolff haben das defensiv klasse gemacht und vorne war Mareike Nettersheim bärenstark. Wir konnten am Schluss konditionell noch so viel zulegen, da konnte Braunschweig einfach nicht mehr mitgehen, wir haben sie richtig müde gelaufen."

Die starke Verteidigung sorgte vorne für schnelle Punkte, gänzlich abschütteln ließ sich die Eintracht aber immer noch nicht. Wie erwartet, bereiteten vor allem die beiden US-Girls Felicia Barron und Alayshia Hunter der BBZ-Defense die meisten Probleme. Das letzte Zwischenhoch der Gäste (9:0) beantwortete Opladen dann jedoch mit einem 10:0-Run. Leonie Schütter setzte mit einem Dreier den Schlusspunkt unter ein starkes BBZ-Viertel (25:11). Kunel dazu: "Zwei solche Klasse-Spielerinnen lassen sich eben nicht aus dem Spiel nehmen, aber unser Angriff war insgesamt viel besser und breiter aufgestellt. Ein Duell mit 16 Punkten zu gewinnen, ist schon eine Ansage."

In der Tat zeigte sich Opladens Offensive im Vergleich zum Auftritt in Osnabrück stark verbessert, gute Ball-Stafetten führten zu vielen Abschlüssen. Allerdings ließ BBZ gerade aus der Nah- und Mitteldistanz auch wieder viele Chancen ungenutzt, was Braunschweig daher lange im Spiel hielt. Gegen Ende des dritten Viertels schien es sogar, als könnten die Gäste dazu ansetzen, das Spiel nochmals zu drehen, als sie bis auf 48:46 herankamen. Nervös habe sie das aber nicht gemacht, erklärte Kunel: "Da hatten wir einen Durchhänger, aber ich war mir trotzdem absolut sicher, dass wir gewinnen würden. Wir waren in einigen kurzen Phasen sicher unkonzentriert, aber nie unsicher."

BBZ: Ellenrieder (2), Happel (5), Henning (4), Krause (6), Loock (2), Marcus (2), Nettersheim (17), Schütter (13), Stratton (18), Wolff (4).

(sl)
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