Lokalsport Bayers Frauen machen das Spiel, Hoffenheim das Siegtor

Leverkusen · Die Chancenverwertung war auch bei der 0:1-Niederlage gegen Hoffenheim das große Problem.

Wer geglaubt hat, bei Bayers Fußballerinnen sei durch das 1:0 in Duisburg der Knoten endlich geplatzt, den belehrte das Team von Trainer Thomas Obliers gegen die TSG Hoffenheim eines Besseren. Wie so oft in dieser Spielzeit belohnten sich die Leverkusenerinnen nicht für eine gute Leistung. Bei der 0:1-Niederlage gegen den Tabellennachbarn durften die Gäste am Kurtekotten einen glücklichen Erfolg feiern - ganz einfach, weil Fabienne Dongus (66.) bei einem der wenigen Konter eiskalt traf und Bayer vor dem Tor mal Glück, mal Übersicht, mal Entschlossenheit fehlte.

Besonders gut ließen sich die Probleme am Chancen-Dreierpack von Lisa Schwab Mitte des ersten Durchgangs beobachten. Binnen weniger Minuten segelten erst alle Teamkolleginnen an einer scharfen Flanke der gefährlichsten Leverkusenerin vorbei. Dann setzte sie sich wunderbar durch, zog Richtung Grundlinie, verpasste aber das (wohl erfolgversprechendere) Abspiel und versuchte es selbst. Dabei scheiterte sie aber genauso an Hoffenheims Torfrau Tufekovic wie wenige Minuten später bei einem Fernschuss.

"Wir machen das Spiel, Hoffenheim das Tor. Wir haben wieder gesehen, wo unsere Probleme liegen: in der Chancenverwertung", ärgerte sich Obliers, der seinem Team sonst keine Vorwürfe machen wollte.

Allerdings fehlte - außer einem Treffer - zwischenzeitlich auch der Druck. Nach starkem Beginn der Hausherinnen verflachte die Partie gegen Ende des ersten Durchgangs und nahm auch nach der Pause lange keinen Schwung mehr auf. Erst nach dem Rückstand zeigte Bayer wieder den nötigen Zug Richtung Tor. Schwab gab mit ihrer Chance eine Viertelstunde vor Anpfiff das Startsignal zur Schlussoffensive, die allerdings weder Jessica Wichs Distanzschuss (87), noch ein echtes Freistoß-Geschoss von Merle Barth (89.) krönen konnten.

Die nächste Chance auf die ersten Heim-Treffer und -Punkte haben die Leverkusenerinnen schon am Mittwoch. Dann erwarten sie Aufsteiger Mönchengladbach zum nächsten Kellerduell. Nach den Pleiten gegen Jena, München und Hoffenheim wird auch dieses nicht ohne Torerfolg zu gewinnen sein.

Bayer: Klink - Kempe, Barth, Krahn, Wich - Csiszar, Petzelberger (68. Dieckmann), Hegering, Widak (60. Rackow) - Schwab, Weber (75. R. Knaak).

(kre)
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