Lokalsport Bayers Frauen ernten Lob, aber keine Punkte

Leverkusen · Trotz der guten Leistung gegen Bayern München bleiben die Fußballerinnen ohne Tor und Zähler.

 Bayers Fußballerinnen - im Bild mit Frederike Kempe (rechts) gegen Mana Iwabuchi - überzeugten defensiv. Trotzdem unterlagen sie 0:1.

Bayers Fußballerinnen - im Bild mit Frederike Kempe (rechts) gegen Mana Iwabuchi - überzeugten defensiv. Trotzdem unterlagen sie 0:1.

Foto: miserius

Nach dem 0:1 gegen den FC Bayern gab sich Thomas Obliers weiter kämpferisch. Der Trainer von Bayers Fußballerinnen holte kurz nach dem Schlusspfiff seine Schützlinge zusammen, denen die Enttäuschung sichtlich ins Gesicht geschrieben stand. Er schwor sie noch auf dem Rasen des Ulrich-Haberland-Stadions auf die nächsten Aufgaben ein. Aber auch ihm muss klar sein, dass Durchhalteparolen wenig zählen, wenn nicht bald passende Ergebnisse erzielt werden.

Denn die sportliche Wirklichkeit lautet: Obwohl Bayer dem Spitzenteam ein Duell auf Augenhöhe lieferte, liegen die Rheinländerinnen im Tabellenkeller - ohne Punkte und auch weiter ohne Treffer. Chancen auf das erste Ligator in dieser Meisterschaftsrunde gab es auch gegen das Münchener Starensemble. Nicht viel hätte gefehlt und die Gastgeberinnen wären nach einer Viertelstunde sogar in Führung gegangen. Nina Ehegötz lief nach einem Steilpass auf FCB-Torfrau Tinja-Riikka Korpela zu. Ihren Schuss sahen die meisten Zuschauer bereits im Tor. Doch dann bekam die Finnin mit einem Riesenreflex noch den Fuß an den Ball.

Mehr noch als mit der Handvoll eigener Gelegenheiten beeindruckten die Leverkusenerinnen mit ihrem Defensivspiel. Vor der Pause kam beim Titelverteidiger gar kein Spielfluss auf und auch nach dem Seitenwechsel kam das Angriffsspiel des Favoriten nie so recht in Gang. Dazu passt, dass zwei starke Standards am Ende den Ausschlag gaben. In der 22. Minute war es, da lenkte Anna Klink einen Freistoß von Verena Faißt noch zur Ecke - der wohlgemerkt erste Torschuss überhaupt der Gäste. Die gingen Sekunden später dann in Führung, weil Gina Lewandowski beim Eckball frei zum Kopfball kam.

Ansonsten gab es für Obliers wenig zu meckern. Dementsprechend schimpfte er - das allerdings lautstark - allein über die Pfiffe der Unparteiischen. Die zeigte allerdings nicht nur kurz vor der Pause nicht auf den Punkt, als Henrietta Csiszár im Strafraum zu Fall kam, sondern verweigerte auch den Bayern zwei (ebenso laut geforderte) Handelfmeter im zweiten Durchgang.

Weiter geht es nun mit dem DFB-Pokalspiel in Saarbrücken. In der Liga muss Bayer als nächstes zum Kellerduell nach Duisburg. Spätestens dort muss ein Sieg her, um nicht frühzeitig den Anschluss zu verlieren. Punkte braucht der Vorletzte momentan dringender als weiteres Lob für gute Leistungen.

Bayer: Klink - Kempe, Schrum, Krahn, Rinast - Dieckmann (86. Oliveira Leite), Csiszár - Barth, Petzelberger (64. Weber), Ehegötz - Rochi (72. Schwab).

(kre)
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