Lokalsport Bayer Giants - mit jeder Kerze eine weitere Niederlage

Leverkusen · Der Advent bleibt für die Zweitliga-Basketballer der Bayer Giants eine traurige Angelegenheit. Gestern gab es gegen Nürnberg mit 74:83 (31:44) die dritte Niederlage in Serie. Wenigstens spielten auch Paderborn und Hanau mit, so dass der Vier-Punkte-Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze nicht noch größer wurde.

 Auch Zugang Rod Camphor konnte die Pleite nicht verhindern.

Auch Zugang Rod Camphor konnte die Pleite nicht verhindern.

Foto: Umi

"Den eingeschlagenen Weg nach dem Sieg gegen Hanau und den beiden sehr guten Leistungen bei den Top-Favoriten Vechta und Jena wollen wir weitergehen", hatte Achim Kuczmann vor der Partie gegen die Franken betont, dabei aber gleichzeitig auch gewarnt: "Nürnberg steht vielleicht in der Tabelle weiter unten, aber das ist dennoch kein einfacher Gegner."

Bei seinen Spielern schien diese Warnung nicht vollends angekommen zu sein. Anders lässt sich die Leistung in den ersten 20 Minuten gestern in der heimischen Smidt-Arena kaum erklären. "Wir sind physisch überhaupt nicht ins Spiel gekommen, statt den Gegner mal richtig hart ranzunehmen, haben wir immer wieder einfache Punkte zugelassen", wetterte Kuczmann.

Gerade fünf Fouls begingen die Riesen in der ersten Halbzeit. Für den Giants-Coach ein klares Einstellungsproblem: "Ich glaube, da war bei einigen im Unterbewusstsein der Gedanke: Wir haben gegen die beiden besten Teams der Liga starke Spiele gezeigt, dann geht es gegen den Rest auch mit halber Kraft." In ähnlichem Ton dürfte auch die Halbzeitansprache ausgefallen sein, denn nach der Pause präsentierten sich seine Spieler motivierter, allerdings erwies sich die Hypothek der ersten beiden Viertel als zu hoch.

Im letzten Viertel (25:16) flackerte nach zwei Zwischenspurts gleich zu Beginn noch ein wenig Hoffnung auf. Die Gäste waren aber insgesamt zu clever, sich den Sieg noch abnehmen zu lassen. Ein Lichtblick war dagegen die Premiere von Neuzugang Rod Camphor. Der 23-jährige US-Boy, Mitte der Woche aus der ersten litauischen Liga an den Rhein gewechselt, konnte bislang zwar nur wenige Trainingseinheiten mit dem Team absolvieren, wurde mit 18 Punkten aber direkt Topscorer auf Bayer-Seite. Daneben überzeugte der Shooting Guard auch als Motivator und Antreiber. Kuczmann: "Das war sicher ein mehr als vielversprechender Einstand. Gleich im ersten Einsatz so viel Verantwortung zu zeigen und zu fordern, spricht dafür, dass wir einen richtig guten Griff getan haben."

(sl)
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