Lokalsport Bayer Giants brauchen Kölner Schützenhilfe

Leverkusen · Aus eigener Kraft können die Leverkusener den Verbleib in der 2. Basketball-Bundesliga nicht mehr sichern. Wenn das Wunder doch noch gelingen soll, muss heute Abend ein Sieg gegen Chemnitz her.

 Für Ricky Kreklow und die Giants zählt heute nur ein Sieg. Sein Einsatz steht wegen Rückenbeschwerden allerdings auf der Kippe.

Für Ricky Kreklow und die Giants zählt heute nur ein Sieg. Sein Einsatz steht wegen Rückenbeschwerden allerdings auf der Kippe.

Foto: MISERIUS

Eigentlich wollten die Bayer Giants ein ultimatives Endspiel am letzten Spieltag der zweiten Bsaketball-Bundesliga (Pro A) um jeden Preis vermeiden. Genützt hat das aber nichts. Zwar sind die Riesen vom Rhein noch nicht abgestiegen, aber aus eigener Kraft können sie es in der Heimpartie heute gegen die Niners Chemnitz in der Smidt-Arena (19.30 Uhr) nicht mehr schaffen. Der Verbleib in der Liga ist fraglicher denn je. Klarer ist die Ausgangslage: Der Vorletzte aus Leverkusen muss die Partie gegen die Sachsen zwingend gewinnen, um überhaupt noch eine Chance zu haben. Selbst ein Sieg gegen den Tabellensiebten bedeutet aber nicht automatisch die Rettung. Gleichzeitig müssen die punktgleichen Baskets Essen, die den direkten Vergleich gewonnen haben, ihr Heimspiel gegen die RheinStars Köln verlieren.

"An unserer Situation hat sich nicht viel geändert. Wir müssen unser Spiel gewinnen und alles andere können wir nicht beeinflussen", sagt Achim Kuczmann. Die Fans in der Rundsporthalle dürften das Geschehen in der Kruppstadt jederzeit im Blick haben. Der Giants-Coach blickt hingegen ausschließlich auf die eigene Aufgabe. Dass die schwer zu lösen sein wird, zeigt nicht nur das Ergebnis aus dem Hinspiel (59:89). Chemnitz bangt nach der unerwarteten Heimniederlage am vergangenen Spieltag um den Einzug in die Play-offs. "Gegen Vechta waren wir klar unterlegen. Diesmal wird das anders aussehen. Wir müssen genauso auftreten, wie gegen Essen und Nürnberg - und dann hoffen", analysiert Kuczmann.

Die Hoffnung ruht auf den RheinStars, denn der Aufsteiger hat immerhin noch eine kleine Chance auf die Aufstiegs-Endrunde der ersten acht Teams. "Auch für Köln ist dieses Spiel interessant. Die werden sicherlich nichts abschenken wollen", sucht der Giants-Coach einen Mutmacher. Die Domstädter (12 Siege, 17 Niederlagen) haben gegenüber den Konkurrenten Chemnitz, Nürnberg, Baunach, Hanau und Heidelberg allerdings die schlechteste Ausgangslage. Hinzu kommt eine bis in die Haarspitzen motivierte Heimmannschaft mit 2000 Zuschauern im Rücken.

Überhaupt sind die Kölner mit bereits zehn Niederlagen auswärts alles andere als eine Macht - und der letzte Spieltag inklusive des mühevoll erkämpften 78:76 bei den bereits abgestiegenen Rhöndorf Dragons bereitet Essen sicher auch keine schlaflose Nacht vor dem alles entscheidenden Spieltag. Die Zuversicht des Bayer-Trainers können diese Umstände aber - jedenfalls nach außen hin - nicht trüben. Alles andere als unerschütterlicher Optimismus und Vertrauen in die eigene Stärke wäre in dieser schwierigen Situation auch zwecklos.

Der Glaube an erneutes Leverkusener Basketball-Wunder würde gestärkt durch die Rückkehr von Ricky Kreklow. Die ist wegen der Rückenbeschwerden des 23-jährigen aber fraglich. Kuczmann jedenfalls äußert sich nur sehr vorsichtig zu der Personalie: "Wir werden sehen was geht, wenn er sagt, dass spielen kann und will, ist er dabei. Ansonsten wird es die Mannschaft auch ohne ihn schaffen."

(sl)
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