Lokalsport 8:22 - Elfen blamieren sich in 1. Halbzeit

Leverkusen · Am Ende unterliegt der Handball-Bundesligist mit 20:33 und verpasst damit wohl die Qualifikation für den Europapokal.

 Hier geblieben! Sinnbildlich: Die Leverkusenerin Jennifer Rode kommt gegen die aggressiv zu Werke gehenden Metzingerinnen nicht durch.

Hier geblieben! Sinnbildlich: Die Leverkusenerin Jennifer Rode kommt gegen die aggressiv zu Werke gehenden Metzingerinnen nicht durch.

Foto: Uwe Miserius

Wenn die Termine für die europäischen Wettbewerbe anstehen, müssen Bayers Handballerinnen nächste Saison sehr wahrscheinlich zuschauen. Die Elfen unterlagen nach der knappen Pleite in Leipzig nun auch im Heimspiel gegen Metzingen - diesmal jedoch deutlich mit 20:33.

Und zur Pause sah es beim bitteren Stand von 8:22 sogar so aus, als würde das junge Elfen-Team historisch deutlich unter die Räder kommen. Zur Verdeutlichung der Vorführung sei noch einmal auf einen bemerkenswerten Umstand hingewiesen: Trotz ordentlicher zweiter Hälfte (12:11) erzielten die Gäste (mit den Ex-Elfen Anna Loerper und Marlene Zapf) schon vor der Pause zwei Treffer mehr als Bayer in den vollen 60 Minuten.

Nur bis zum 3:3 hielten die personell schwer gebeutelten Gastgeberinnen mit, bei denen im Vergleich zur Leipzig-Partie Keeperin Natalie Hagel, Anna Seidel und Elisa Burkholder fehlten, dafür Nachwuchs-Torfrau Vanessa Fehr (seit langem mal wieder) und Kim Braun (drei Tore bei der Bundesliga-Premiere) aus dem Junior-Team im Kader standen. Dann verloren sie den Faden völlig und ließen - bis zum Halbzeit-Pfiff - jegliche Form von Gegenwehr vermissen. Ein 0:6-Lauf Metzingens auf 3:9, dann sogar zwölf Minuten ohne Tor und der schon klare Zwischenstand von 5:10 hatte sich in ein 5:18 verwandelt. Angesichts dieses ungleichen Duells mutete der Halbzeitpfiff in der Smidt-Arena aus Elfen-Sicht fast wie eine Erlösung an.

Immerhin: In der Verschnaufpause rauften sich die Leverkusenerinnen zusammen. Und schafften es zumindest im zweiten Durchgang, dem Tabellendritten der adäquate und ebenbürtige Gegner zu sein, den Metzingen im Vorfeld erwartet hatte. Obschon die Gäste selbstverständlich einen Gang zurückschalteten, ist dieses Aufbäumen dem (erst recht in der gegenwärtigen Zusammensetzung) jungen Team durchaus als Leistung anzurechnen. Unter dem Strich war der zweite Durchgang ein klein wenig Wiedergutmachung und dient als kleiner Mutmacher, da den Fans der Elfen vor der Pause noch Angst und Bange werden musste.

Vielleicht ist es ganz gut, dass nun nicht viel Zeit bleibt bis zur nächsten Partie. Schon am Samstag müssen die Elfen in Berlin bei den Spreefüxxen antreten. Der Liga-Neuling verlor zwar am Wochenende beim Mitaufsteiger in Bad Wildungen, ist aber als Achter (und damit Tabellennachbar) keineswegs zu unterschätzen.

Das bekamen die Leverkusenerinnen bei der überraschenden 25:30-Niederlage im Hinspiel deutlich zu spüren. Diesmal wollen sie es besser machen - in zweifacher Hinsicht. Zu einem Wiedersehen kommt es bei der Partie mit einer weiteren Ex-Elfe: Laura Steinbach, die sich den Hauptstädterinnen im Oktober anschloss.

(kre)
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