Analyse SPD: Bürger fordern den einspurigen Kreisverkehr

Leverkusen · Angemerkt Leverkusener fremdeln mit den zweispurigen Kreisverkehren.

 Einfahrt Kreisel Berliner Platz: Einige Bürger fordern die Einspurigkeit zurück.

Einfahrt Kreisel Berliner Platz: Einige Bürger fordern die Einspurigkeit zurück.

Foto: US

Die SPD kümmert sich in ihrem Oberbürgermeister-Wahlkampf auch um den Kreisverkehr Berliner Platz: "Rund zwei Drittel der Bewohner und Gäste Opladens sind mit dem Kreisverkehr unzufrieden. Das ist das Ergebnis einer (nicht repräsentativen) Bürgerbefragung", teilte die Partei gestern mit. Von repräsentativ kann wirklich keine Rede sein. "Knapp 100 Bürger" wurden in der Fußgängerzone Opladen befragt, sagte eine Parteivertreterin gestern auf Nachfrage unserer Redaktion.

Und dennoch argumentiert die SPD mit statistischen Zahlen: Demnach sprachen sich 63 Prozent der Befragten für Verbesserungen am Kreisverkehr Berliner Platz aus. Klingt beeindruckend, ist aber eine Zahl ohne Wert: 63 Bürger wollen etwas ändern. Das ist wirklich wenig für die tausenden Autofahrer, die täglich durch den Kreisverkehr - und das fast immer unfallfrei - fahren. Laut SPD forderten gerade einmal 20 Bürger bei der Befragung die Rückkehr zum einspurigen Kreisverkehr.

Sehen wir diese Befragung mal positiv und als Hinweis, dass einige Bürger den Kreisverkehr nicht in Ordnung finden. Möglicherweise stört an dem in Leverkusen einzigartigen Kreisverkehr seine ungewöhnliche Verkehrsführung. Wer sich darauf einlässt und rücksichtsvoll fährt, wird feststellen: Es läuft gut, der Bypass funktioniert, der Kreisverkehr ist leistungsfähig. Dabei hat er nur zwei Spuren, in Paris schaffen die Fahrer es mit zwölf Spuren in scheinbar völliger Unordnung. Und in Wiesdorf gibt es einen weiteren zweispurigen Kreisverkehr, der auch ordentlich läuft. Ein wenig Anpassung und schon geht es am Berliner Platz rund.

Die SPD Opladen/Bergisch Neukirchen lädt für Samstag, 27. Juni, 11 Uhr an den Kreisverkehr Höhe Awo zu Diskussion und Information ein. Teilnehmen werden unter anderem: Uwe Richrath (Oberbürgermeister-Kandidat und baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion), Dirk Löb (SPD-Ratsmitglied) und Alexander Finke (SPD-Bezirksvertreter).

(US)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort