Leverkusen Schwierige Umstellung aufs digitale Kabelfernsehen

Leverkusen · Durch einen internen Fehler bei Unitymedia musste Roswitha Arnold Wochen auf den neuen Empfang warten.

 Eine Filiale von Unitymedia.

Eine Filiale von Unitymedia.

Foto: Susanne Genath

Die Umstellung von analogem auf digitales Kabelfernsehen ist schon im Juni erfolgt. Das bedeutet aber nicht, dass damit auch der Empfang gesichert ist. "Wir haben an unserem Röhrenfernseher von einem Fernsehtechniker extra einen neuen Receiver installieren lassen", berichtet Roswitha Arnold. Sender seien aber nicht empfangen worden. Vom Kabelanbieter Unitymedia habe sie daraufhin erfahren, dass die vorhandene Antennendose nicht ausreiche und erst auf das neue Digitalfernsehen umgerüstet werden müsse. Ein schwieriges Unterfangen, wie sie mittlerweile auch von anderen Unitymedia-Kunden gehört habe.

"Unitymedia hat uns gesagt, dass sich das Unternehmen Telkotec darum kümmere", erzählt Arnold. Das habe sich aber nicht gemeldet. "Ich habe x-mal mit Unitymedia telefoniert, wir haben Beschwerden geschrieben." Alles ohne Erfolg. Der Kontakt zu Telkotec sei ebenfalls nicht zustande gekommen. "Die Servicenummer, die man uns gegeben hatte, war tot." Arnold ärgert sich über das Verhalten des Kabel-anbieters. "Warum soll ich mich überhaupt darum kümmern, wo ich doch den Vertrag mit Unitymedia habe? So zahle ich für eine Leistung, die ich nicht bekomme."

"Im Verlauf der Störungsbeseitigung ist es zu einem internen Missverständnis bei Unitymedia gekommen, bei dem ein Bearbeitungsticket verfrüht geschlossen wurde", räumt eine Sprecherin von Unitymedia ein. "Dadurch hat die Beseitigung der Störung wesentlich länger als üblich gedauert. Wir bedauern dies." Die Störung selbst sei jetzt behoben. "Als Ursache haben wir zunächst eine elektromagnetische Einstrahlung in der unmittelbaren Umgebung der Kundin identifiziert." Diese hätten eigene Netztechniker beseitigt. "Im Zuge der Arbeiten wurde festgestellt, dass der eigentliche Grund für die Leistungsbeeinträchtigung jedoch ein Fehler in der kundeneigenen Hausverkabelung war."

Eine Aussage, die Grünenpolitikerin Arnold anders bewertet. "Wir mussten erst noch selbst einen Techniker beauftragen, damit alles lief", sagt sie. "Schlimmstenfalls hätten wir im Haus ganz neue Leitungen legen lassen müssen." Ein übertriebener Aufwand, wie sie findet, nur um Fernsehen empfangen zu wollen.

"Unitymedia müsste sich von sich aus darum kümmern, dass auch alle Kunden das digitale Kabelfernsehen empfangen können", meint Arnold. "Schließlich habe ich die Umstellung von analog auf digital gar nicht gewollt."

(sug)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort