Leverkusen Schutz vor Hundeködern durch Training

Leverkusen · Als Hundebesitzer kennt man die Situation: So schnell wie der Vierbeiner das weggeworfene Schulbrot oder die Fritten am Straßenrand verschlungen hat, so schnell kann man gar nicht gucken. Doch nicht immer bekommt dem Labrador oder Schäferhund der "Leckerbissen” auch gut.

In Leverkusen wurden in letzter Zeit mehrfach Giftköder ausgelegt. In Solingen waren es gar Frikadellen mit Nägeln, die in einer Notoperation aus dem Tiermagen entfernt werden mussten.

Hundetrainerin Sabrina Michael hat sich mit ihrem Dog Trainer Mobil auf die Situation eingestellt. Sie bietet am Sonntag, 16 Mai, von 15 bis 18 Uhr, ein Seminar zum Thema "Schutz vor Aufnahme von Giftködern” an. "Ziel ist es”, sagt Sabrina Michael, "dass der Hund selbst, wenn er frei herum läuft und nicht im Blickfeld seines Herrchens oder Frauchens ist, den Leckerbissen am Wegesrand liegen lässt.”

Trainiert wird das am Wupperparkplatz in Leverkusen, wo eine so genannte Fressstraße ausgelegt ist. Dort lernt der Vierbeiner, Leberwurstbroten und Frikadellen zu widerstehen, die für die meisten eine extreme Versuchung darstellen, sagt Michael. "Bei manchen Hunden bringt schon ein dreimaliges ,Pfui‘ mit entsprechender Belohung bei Befolgen des Befehls viel. Bei manchen Hunden muss man mit einem Schreckreiz arbeiten.”

Sabrina Michael, die seit 2006 ihre Hundeschule in Leverkusen betreibt, warnt davor, auf eigene Faust mit einem Schreckreiz-Training zu experimentieren. "Wenn der Reiz ­ ein Wasserstrahl oder Dampfstoß ­ ausgelöst wird, wenn gerade ein Kind um die Ecke kommt, kann der Hund das missverstehen, und es kann zu fatalen Folgen kommen”, sagt sie. Bei ihr lernt man die richtige Konditionierung des Tieres in drei Stunden. "Meist reicht danach noch ein Auffrischungs- oder Feedback-Seminar”, sagt sie. "Allerdings müssen die Hundebesitzer zu Hause konsequent weiter mit den Hunden üben.” Das Seminar kostet 45 Euro.

(RP)
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