Leverkusen Schlemmereien und Kinderspaß in Wiesdorf

Leverkusen · Die Vorbereitungen in der Rathaus-Galerie und der dahinterliegenden Fußgängerzone für den gestrigen verkaufsoffenen Sonntag waren am frühen Mittag noch in vollem Gange, da genossen viele Menschen schon die herbstliche Sonne in den Cafés. Eine Schlemmermeile hatte es auch geben sollen - die dann allerdings recht klein ausfiel. Einige der dafür aufgestellten Zelte und in der Einkaufsstraße abgestellten Foodtrucks hatten dennoch bereits geöffnet und verköstigten den ein oder anderen hungrigen Magen in Wiesdorf.

Dabei gingen die Düfte teilweise ineinander über. Aus süßem Aroma aus Zuckerwatte und Popcorn wurde herzhaft geräucherter Fisch. Das Meerestier verkauft nahezu die gesamte Familie Schaufenberg bereits seit Jahrzehnten. In Hitdorf sind sie dafür bekannt wie bunte Hunde - oder besser noch: Fische. Hannelore Schaufenberg schnit einen Fisch zurecht, während sie erzählte: "Den Betrieb habe ich damals von meinem Chef übernommen. Der hatte keine Kinder, also hat er ihn mir übergeben." Das war vor nunmehr 50 Jahren. Seitdem ist die 78-Jährige im Geschäft.

Währenddessen hat sich ein wenig geändert. Schwiegertochter Heidi und Enkel Max sind mittlerweile eingestiegen. Ihren Fisch beziehen sie aus Bremerhaven, Cuxhaven und dem Atlantik. Für Hannelore Schaufenberg ist Fisch nicht gleich Fisch. Es ist schon eine Leidenschaft. "Ich bin in einer Fischerfamilie aufgewachsen", erzählte sie. Ihr Opa habe damals einen eigenen kleinen Kutter gehabt, mit dem sie häufig auf dem Rhein umhergeschippert sei. Eine schöne Kindheitserinnerung, fingen ihre Augen doch an zu leuchten.

Leuchtende Kinderaugen gab es auch gestern. Und zwar auf dem Friedrich-Ebert-Platz. Dort war mit Kreide ein Verkehrsübungsplatz in Miniformat aufgemalt, mit Dreirädern und Bobbycars brausten die Kids auf ihm umher.

Der 28-jährige Dennis saß auf einer Bank und schaute seinen Schützlingen auf Zeit beim Spielen zu. "Offenheit", sagte er, sei das Wichtigste im Umgang mit Kindern. Schließlich wolle man mit ihnen ins Gespräch kommen. Mit acht Leuten war die Gruppe nach Leverkusen gekommen. Seine Kollegen lasen den Kindern vor oder fertigten Bügelbilder an.

(brü)
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