Leverkusen Schlebuscher Straße wird heute geöffnet

Leverkusen · Wenn heute Abend die letzten Sperr- und Umleitungsschilder beiseite geräumt werden, atmen nicht nur die Anlieger der Schlebuscher Straße, die Alkenrather und die Autofahrer auf - sondern auch TBL-Chef Herwig.

 Baustellenslalom: An der Kreuzung Kapellenstraße/Altenberger Straße/Von-Knoeringen-Straße verzögert sich das Ende der Kreiselbaustelle.

Baustellenslalom: An der Kreuzung Kapellenstraße/Altenberger Straße/Von-Knoeringen-Straße verzögert sich das Ende der Kreiselbaustelle.

Foto: Uwe Miserius

Erst nutzte Wolfgang Herwig, Chef der Technischen Betriebe Leverkusen (TBL), gestern vorsichtig den Konjunktiv: "Das müsste klappen, dass wir morgen am Spätnachmittag die Schilder wegräumen." Im nächsten Satz siegt die Überzeugung über die Vorsicht: "Wir geben die Straße morgen am Spätnachmittag frei, ab Mittwochmorgen fahren die Busse die Strecke wieder", schloss Herwig konjunktivfrei an. Die Erleichterung war bei jedem Wort hörbar. Denn die Schlebuscher Straße, als eine der wichtigsten Hauptverkehrsstraßen für die Sanierung für sechs Wochen komplett zu sperren, "das hat uns Kopfzerbrechen bereitet".

Es hatte Diskussionen und Beschwerden von Anliegern gegeben. Gegenüber unserer Zeitung hatte etwa Tankstellenbetereiber Thomas Spehar über Verluste im fünfstelligen Bereich durch die Sperrung geklagt. Auch die Alkenrather Händler waren teils arg durch die Vollsperrung, die die TBL extra in die Ferien gelegt hatten, gebeutelt. Diskussionen mit Anwohnern kennt Herwig von "vor der eigentlichen Baustelle. Während der Arbeiten ist es ruhiger geworden." Es tauchten neue Probleme auf. "Es war schon extrem, viele Autofahrer haben die Sperrschilder ignoriert und sind in die Baustelle gefahren."

Die Entscheidung, das 4,3 Millionen Euro teure Sanierungsprojekt Schlebuscher Straße in die Sommerferien zu legen, hält Herwig für richtig, denn auch die Umleitungsstrecken, von denen die TBL fürchteten, es könnte da eng werden, seien gut gelaufen.

Weniger gut läuft es in Lützenkirchen. An der nicht eben wenig befahrenen Kreuzung Kapellenstraße/Altenberger-Staße/Von-Knoeringen-Straße gibt es Zeitverzögerungen. "Die Lage da ist komplex, es gibt viele Leitungen im Untergrund." Eben dieses Leitungswirrwarr sei Grund für die Verzögerung beim Kreiselbau am Fuße der Maurinuskirche. Die TBL peilen derzeit Ende Oktober als Fertigstellungszeitpunkt an.

Hinter dem Zeitplan liegt auch die Baustelle Alte Landstraße (Küppersteg), wo diverse Versorgungsleitungen von der EVL gelegt werden und am Kanal gearbeitet wird. "Jetzt läuft es von der Zeit her nicht, wie wir es wünschen", merkt Herwig an. Für Ende August war das Ende der Bauzeit avisiert. "Jetzt sagt uns die Baufirma, sie werde Ende September fertig."

Hier hatten laut Herwig unter anderem Sondierungen des Kampfmittelräumdienstes in dem Areal die Arbeiten verzögert, die eigentlich nur sechs Wochen hätten dauern sollen. Die Einbahnstraßenregelung, die dort gilt, wird von manchem Autofahrer offenbar nur als Empfehlung angesehen, der die Strecke in derzeit verbotener "gewohnter" Richtung nutzt.

An der Kanal-Baustelle Carl-Duisberg-Straße ist der Zeitplan schneller als die Bauleute. Schuld hat der Sommer, in dem es zu viel Wasser gab. "Das hat den Rhein steigen lassen, damit auch das Grundwasser. Wir hatten eigentlich gedacht, wir könnten im Trockenen Arbeiten. Wir sind für den Vortrieb noch nicht so tief, wie wir sein wollen", erläutert Herwig.

Bis Ende der Herbstferien soll auf der Alkenrather Straße, auf der im Bereich zur Gustav-Heinemann-Straße dieser Tage die Vorarbeiten zur Verlängerung der Rechtsabbiegespur fertig werden, der Asphalt aufgetragen sein.

Zeitlich längstes Projekt: der Neubau der Dhünnbrücke Bismarckstraße bis Februar 2018. Herwig ist aber sicher, dass die Baustelle mit eingeengten Fahrstreifen den Heimspiel-Pendelbusverkehr der neuen Bundesligasaison gewachsen ist.

(RP)
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