Leverkusen "Sabine" entdeckt den Leverkusener Charme

Leverkusen · Fürs Fernsehen vertonten drei Bands beziehungsweise Musiker das Leben in Leverkusen. Im Scala kürte das Publikum jetzt den Sieger.

 "Sabine und die Mädels" stellten fest, Leverkusen gewinnt auf den zweiten Blick an Ausstrahlung. Die Band aus Dresden holte sich den Sieg.

"Sabine und die Mädels" stellten fest, Leverkusen gewinnt auf den zweiten Blick an Ausstrahlung. Die Band aus Dresden holte sich den Sieg.

Foto: Uwe Miserius

"Sounds like Heimat" heißt ein relativ neues TV-Format des WDR. Die Doku soll beweisen, dass es mitreißende Songs über verborgene Schönheiten in Nordrhein-Westfalen gibt. Leverkusen zählt offenbar dazu - und so begaben sich in den vergangenen Tagen drei Musiker auf die Suche nach dem typischen Klang der Stadt.

Drei Tage hatte jeder von ihnen Zeit, die Stadt und ihre Bewohner auf seine Art und Weise kennenzulernen. Dabei besuchten sie bekannte Orte oder Geheimtipps wie das Kulturausbesserungswerk, das Matchboxtheater, den Kirchenchor Schlebusch, die Wiesdorfer Altstadt oder die BayArena und übernachteten bei Couchsurfern. Die Aufgabe: Wie ticken die Stadt und ihre Bewohner? Die Antwort sollte in einem eigenen Song präsentiert werden mit der einzigen Auflage, dass die Wörter "Leverkusen" und "Löwe" darin verpackt werden müssten. Im Finale wurden nun im Scala Club die drei Songs auf der Bühne gespielt, und das Publikum durfte abstimmen, wer denn ihren ganz persönlichen Sound von Leverkusen am besten wiedergab.

Zunächst betrat die Gruppe "Sabine und die Mädels" aus Dresden die Bühne. Die a cappella Band fand, Leverkusen hätte seinen Charme so gut versteckt, dass man ihn zunächst nicht entdecken könne. Doch je mehr Zeit man mit der Stadt verbringe, desto vielsichtiger würde sie sich zeigen. Am Ende die Schlussfolgerung: "Kann es sein, dass es Leverkusen gar nicht gibt, sondern Opladen, Hitdorf und viele weitere Teile, in die man sich verliebt?" Auch für den Berliner Rapper Dazzle ist die Stadt vielseitig. In seinem Song verpackte er einige kulturelle Spielstätten, die Kunst mit Herz zeigen würden, aber da die Fördergelder für Kulturelles in Zukunft wohl nicht mehr fließen würden, wäre dies bald Geschichte.

Der Kölner Nisse Barfuß sang mit melancholischer Stimme über das Herz eines Arbeiters, einen Wasserturm voller Tränenflüssigkeit und über aspiringetränkte Luft. Leverkusen sei umgeben von Metropolen. Man sei nah genug dran, aber zum Glück auch weit genug weg.

Bei der Auswertung tat sich das Publikum schwer. Tatsächlich entschied eine Stimme. Der Sieger war Sabine, die mit ihren Mädels ihren Siegessong noch mal präsentierte. Die Sendung wird im WDR im Herbst zu sehen sein. Neben Leverkusen werden Mönchengladbach, Hagen und Herne besucht.

(hawk)
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