Leverkusen Rund 450 Angebote im VHS-Programm

Leverkusen · VHS - Das ist vor allem Sprache. Auch im Programm für das 2. Halbjahr 2016 nehmen Sprachen viel Raum ein. Insgesamt werden 140 Kurse in 17 Sprachen angeboten - davon alleine 50 Englischkurse. Deutlicher wird es, wenn es um Deutsch geht. Mehr als 5000 Unterrichtsstunden werden angeboten. Ein Grund: Inzwischen leben rund 3500 Flüchtlinge in der Stadt.

"Um der Nachfrage gerecht zu werden, haben wir unser Angebot ergänzt", sagt VHS-Leiter Gerd Struwe. "In Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum Leverkusen bietet die VHS eine mehrtägige Fortbildung für Ehrenamtler an." Insgesamt gebe es rund 500 Freiwillige, die in der Flüchtlingsarbeit helfen. "In einzelnen Modulen geht es um die Herkunftsländer, Einführung in die deutsche Sprache, Religiöse und kulturelle Unterschiede sowie Fragen der Integration." Das Projekt wird mit vom Land NRW gefördert und ist für die Teilnehmer kostenfrei.

Aber Sprachen sind längst nicht alles: Auch Fortbildungen zur Betreuung von Demenzkranken, zum Umgang mit Smartphones oder der Schwerpunkt Palliativmedizin stehen im Programm. Ebenfalls dabei sind Kurse zur Rechtslehre für Einsteiger, Vorträge über den Israel-Palästina-Konflikt und zu den weiteren Weg Chinas in der Weltpolitik. In Zusammenarbeit mit dem Opladener Geschichtsverein wird auch das Rheinland zur Zeit der Preußen thematisiert.

Hinzu kommen Veranstaltungen zum Holocaust-Gedenktag - wie etwa eine Ausstellung zum Projekt "Stolpersteine", das 1990 von Gunter Demning entwickelt wurde. Die Idee: Auf kleinen Betonquadern mit Messingplatte werden die Namen und Daten von Menschen eingeschlagen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. Die "Stolpersteine" werden am letzten Wohnort der Opfer im Gehweg verankert. Eröffnet wird die Ausstellung am 27. Januar um 17 Uhr von Oberbürgermeister Uwe Richrath. Sie läuft bis zum 20. Februar im Forum.

Neu ist, dass die Studienhalbjahre der VHS in Zukunft annähernd gleich lang sind. Sie starten nun immer im Februar/März und Anfang September nach den Sommerferien. Zudem kann jetzt per SEPA-Lastschriftverfahren bezahlt werden. "Das Schreiben von Rechnungen hat ein Ende", meint Struwe.

Info Das neue Programm mit 450 Angeboten liegt an den üblichen Stellen kostenfrei aus. Starttermin ist der 5. September.

(dora)
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