Leverkusen Rund 150 Besucher bei buddhistischem Fest

Leverkusen · Vor mehr als 2500 Jahren soll Siddhartha Gautama, auch bekannt als Buddha, in Südasien gelebt haben. Er gilt mit seinen Lehren als Begründer des Buddhismus. Ihm zu Ehren veranstalten jedes Jahr Buddhisten auf der ganzen Welt das sogenannte Vesak-Fest und feiern die Geburt, die Erleuchtung und den Todestag Buddhas. Zum ersten Mal fand das Fest dieses Jahr auch in Leverkusen statt.

 Im Pfarrsaal von St. Remigius war beim Vesak-Fest des Vereins Zaltho Sangha auch eine Buddha-Waschung zu sehen.

Im Pfarrsaal von St. Remigius war beim Vesak-Fest des Vereins Zaltho Sangha auch eine Buddha-Waschung zu sehen.

Foto: Uwe Miserius

Veranstaltet von dem buddhistischen Verein "Zaltho Sangha" aus Leverkusen, war jeder Interessierte in die Pfarrräume der Sankt Remigius Gemeinde eingeladen um sich über den Buddhismus zu informieren oder an verschiedenen Meditationen, Riten, und Vorträgen teilzunehmen. Im Laufe des Tages kamen dem Verein zufolge rund 150 Gäste.

Zur Eröffnung des Festes, das seit 1999 als internationaler Feiertag anerkannt ist, erschien auch Oberbürgermeister Uwe Richrath und dankte den teilnehmenden Gruppen für ihr Engagement zur Interreligiösität in Leverkusen und der mit dem Buddhismus einhergehenden gewaltfreien Lebenseinstellung. Höhepunkt des Tages war die traditionelle Buddhawaschung, zu der sich etwa 40 Gäste im Pfarrsaal einfanden, um an dem Ritual zur Ehrung des Religionsstifters teilzunehmen. Dabei wird eine Buddhafigur, auf einem Altar mit Blumen und Kerzen, zur rhythmischen Rezitation eines buddhistsichen Textes, von jedem Teilnehmer mit Wasser aus einer Schale, an beiden Schultern und dem Kopf übergossen.

Neben den Angehörigen der Buddhistischen Vereine und etlichen Gästen, nahm auch Geshe Ngawang Thapkhe, ein Tibetischer Gelehrter und Meditationsmeister an dem Ritual teil. Der 46-Jährige unterrichtet seit 15 Jahren den Buddhismus in Deutschland. "Als ich 2000 hierher gekommen bin, war der Buddhismus noch nicht sehr verbreitet. Doch es freut mich zu sehen, wie viele jetzt schon zu ihm gefunden haben", meint er. Niemand werde gezwungen, sich dem Glauben anzuschließen. "So etwas wie Bekehrung ist für Buddhisten verboten. Wir möchten den Menschen einfach unsere Lehren näherbringen und sie dann selbst entscheiden lassen, ob sie ihnen folgen möchten oder nicht", erklärt er.

Bei Zaltho Sangha ist man zuversichtlich, das Vesak-Fest auch in den nächsten Jahren ausrichten zu können. "In einigen Deutschen Großstädten, wie etwa Frankfurt oder Hamburg, wird das Fest schon seit Jahren geifeiert und ich denke, wir werden es auch hier langfristig etablieren können", sagte Marion GenRai Lukas, 1. Vorsitzende des Vereins Zaltho Sangha.

(mbrü)
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